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Re: Spiegel- Server



Hallo,

>ich möchte gerne zwei unabhängige Linuxrechner als Samba- und
>Firebird-Datenbank Server betreiben. Auf Server A wird normal
>zugegriffen, Server B dient als Spiegelserver für Server A und soll
>bei Ausfall von Server A möglichst ohne Bedienereingriff einspringen.


Da Samba ein solches Feature nicht selbst unterstützt, muss es
von der Hardware oder vom Betriebssystem gelöst werden. Denkbare
Hardwarelösungen sind Speichernetze (Storage Array Networks, SAN)
oder Speicher-Appliances (Network Attached Storage, NAS). Das
funktioniert durchaus mit Linux, ist aber nicht ganz billig.

Eine reine Softwarelösung ist das Coda-Filesystem von der CMU. Es
unterstützt mehrseitige Replikation und bietet auch Mechanismen für
das Behandeln der Konflikte, die dabei auftreten können. Coda ist
nicht trivial einzurichten, aber es gibt gute Anleitungen im Netz.


Bei der Replikation einer Datenbank rate ich dringend dazu, die
eingebauten Mechanismen des jeweiligen Datenbankmanagement-Systems
zu verwenden. Mit Firebird kenne ich mich leider zu wenig aus;
MySQL und auch PostgreSQL (mit einem Patch) bieten eine einseitige
Replikation (d.h. Master->Spiegel), und die großen kommerziellen
DBMS bieten wie Orace oder DB2 sowieso. Es würde mich wundern, wenn
das nicht auch mit Firebird ginge.

Wenn das DBMS dies unterstützt, kann die Datenbank auch auf einem SAN
bzw. NAS betrieben werden. Der Betrieb einer DB auf NAS, SAN oder Coda
ohne entsprechende Unterstützung im DBMS geht dagegen garantiert
schief, da ein DBMS fast immer zentrale Verwaltungsinformationen im
Hauptspeicher vorhält.


Für das automatische Umschalten beim Ausfall des Hauptservers eignet
sich Heartbeat. Das gibt es als Debian-Package.


Gruß, Harald

-- 
Harald Weidner                           hweidner@gmx.net



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