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Re: Windows als X-Client



Am Mit, 2003-05-28 um 20.35 schrieb Thorsten Haude:
> Moin,
> 
> * Dieter Bücking <dieter.buecking@gmx.de> [2003-05-29 17:28]:
> >Ich suche ein Programm, mit welchem ich von einem Windows-Rechner aus
> >mir den Bildschirm eines Linux-Rechners anzeigen lassen kann.
> 
> Vielen Leuten reicht es, sich einzelne Programme anzeigen zu lassen.
> Dazu brauchst Du einen X-Server, der unter Windows läuft, XFree86 zum
> Beispiel.
> 

Genau.

Der Fenstermanager ist allerdings auch nur ein X-Client und es sollte
zumindest theorethisch möglich sein auch seine Ausgabe (genau wie die
jedes anderen X-Client) über einen SSH-Tunnel zu einem Windowsrechner um
zu leiten auf dem ein X-Server läuft.

@Dieter Bücking:

Sie können über die DISPLAY-Umgebungs-Variable der Shell die gesamte
graphische Ausgabe der X-Clients (auf dem Remote System) umleiten, hin
zu Ihrer lokalen Maschine.

Beispiel:
Tippen Sie auf der Remote Maschine:
export DISPLAY=192.168.1.1:0.0
ein.
Das wars!

Anstatt von 192.168.1.1 geben Sie einfach die IP-Adresse der Maschine
an, von der aus Sie arbeiten.

Wenn Sie den Komfor noch erhöhen möchten, dann trage Sie die beiden
folgenden Zeilen in Ihre .bashrc ein:

displ=`echo $SSH_CLIENT|cut -d' ' -f1`:0.0
export DISPLAY=$displ

Hierduch wird die Display Variable, immer dann, wenn Sie eine neue Shell
starten, automatisch auf die IP-Adresse Ihrer (Windows)-X-Server
Maschine gesetzt von der aus Sie arbeiten.

Das funktioniert aber nicht bei allen (neueren) SSH-Installationen.
Die lösen dieses Problem etwas anders (siehe z.B. Mandrake > 9.0).
Dort sollte es ohne Handarbeit funktionieren.

Bei Debian "Woody" richtet man es jedoch (noch) genau so wie beschrieben
ein.

Trivialerweise funktioniert das Ganze natürlich auch dann, wenn Sie
an einer Linux-Maschine arbeiten.
Die sind ja i.d.R. bereits mit einem X-Server ausgestattet.

Sie können auf diese Art jede X-Anwendung Remote benutzen und das sogar
über eine verschlüsselte Verbindung.
Dadurch wird das Ganze dann auch über das Internet verwendbar.

Wenn Sie von Linux aus arbeiten, müssen Sie noch daran denken der
Remote-Maschine zu erlauben auf Ihren X-Server zu zuzugreifen.
Der Befehl
xhost + 192.168.1.2
erledigt das für Sie.

Anstatt von 192.168.1.2 geben Sie die Adresse Ihrer (Linux-) Remote
Maschine an.

Windows X-Server haben eigene Zugriffskontrollmechanismen.

Wenn Sie den kompletten Fenstermanager tunneln möchten, ist das ggf.
etwas diffiziler, es sollte aber grundsätzlich gehen.

Vielleicht kann jemand aus der Liste weiter helfen.

- oliver

 





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