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Re: Umlaute für CVS und Samba



> Funktioniert das (wegen cp850) jetzt eigentlich nur mit deutschen
> Windows-Clients?

Das habe ich mich auch schon gefragt. Aus smb.conf(5) würde ich das so
entnehmen. Allerdings hätte ich erwartet, dass in modernen
Windows-Versionen "auf dem Draht" Unicode (etwa UTF-16) verwendet wird
und nicht der lokale Zeichensatz, und dann müsste Samba bloss noch in
das Encoding des lokalen Dateisystems umrechnen. Andererseits kann ich
auch glauben, dass Windows da prähistorische Strategien der Art "alle
Rechner sind gleich" verfolgt... Da muss man mal einen SMB-Experten
fragen.

Vielleicht liegt das auch an der Bemerkung in make_smbcodepage(1):

# As Samba does not yet use UNICODE (current for Samba version 2.2)
# you must specify the client code page that your DOS and Windows
# clients are using if you wish to have case insensitivity done
correctly
# for your particular language.

> Und so funktioniert es. CVS- und Samba-Ausgabe sind jetzt endlich
gleich.
> Oder wenigstens ähnlich. Über Sambe bekomme ich die Dateien mit den
> komischen Zeichen erst gar nicht angezeigt, die werden einfach
verschluckt,
> während CVS sie wenigstens mit den falschen Zeichen anzeigt.

Samba hat eine Liste erlaubter Zeichen ("valid chars"), es kann sein,
dass Samba die Dateien unterdrückt. Laut smb.conf(5) ist es gar nicht so
einfach, eine Liste erlaubter Zeichen zu generieren, es gibt aber wohl
Beispiele.... In

http://lists.suse.com/archive/suse-linux/2001-Apr/0341.html

schreibt Sven Wegener, dass mit einem geeigneten Wert für "valid chars"
die Sache deutlich besser wurde.

In

https://listman.redhat.com/pipermail/redhat-list-de/2000-September/00951
4.html

behauptet Michael Bergmann, dass es auch viel einfacher geht.
Schließlich behauptet

http://www.linuxwiki.de/Samba#head-dede622405a76217eb0deb53c2feeed4ecd78
12a

das man gar kein "valid chars" angeben muss... Vielleicht stammt ja das
"valid chars" aus der Zeit vor "character set".

> Aber diese Zeichen werden ja geändert und dann stimmt alles wieder.

Ach so, die zuvor angelegt Dateien werden nun anders angezeigt. Das ist
natürlich klar: Du hattest ja cp850 auf der Platte.

> Übrigens - kann man das nicht irgendwie hinkriegen, ohne dabei die
Sprache
> des Systems komplett umzustellen?

Klar. Die Einstellungen von Samba sind unabhängig von den
Systemeinstellungen. "Global" sollte die Kodierung von Dateinamen sein -
es ist unpraktisch, wenn manche Nutzer ihre Dateien in Latin-1 und
andere in UTF-8 ablegen. Die Sprache ist davon aber unabhängig: Man
könnte als Systemsprache durchaus en_US.ISO-8859-1 verwenden. Jeder
Nutzer kann sich "seine" Sprache aussuchen, indem er die Variable LANG
setzt - beispielsweise in .profile.

Ciao,
Martin



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