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Re: Unstable Pakete in Woody



Am Mittwoch, 31. Juli 2002 10:14 schrieb Terje Fåberg:
> Hallo,
>
> (bitte entschuldigt mein schlechtes deutsch)

braucht ich nicht entschuldigen, ist ganz gut!

>
> Ich benutze erst seit kurzem Debian Woody und moechte
> einige Unstable Pakete zusaetzlich benutzen. 

Aus der Debian-FAQ:

4.16. Mehrere Debian-Trees (testing, unstable, stable) gleichzeitig zum
Installieren verwenden
----------------------------------------------------------------------------

     Die folgende Antwort wurde mit der Erlaubnis von Jens Benecke
     (http://www.jensbenecke.de/) aus der Linux User FAQ
     (http://www.linuxfaq.de/) übernommen.  Vielen Dank!

     Debian ist auf Stabilität bedacht und daher kommt in den "stable" 
Tree
     (momentan Potato, aka Debian 2.2) nur das, was auch sicher läuft.  
Im
     "testing" Tree ist das, was keine kritischen Fehler mehr besitzt, 
im
     "unstable" Tree das, was für die Entwickler funktioniert und von
     anderen getestet werden soll, und im "experimental" Tree werden 
z.B.
     neue Versionen des Paketmanagements und größere Änderungen am
     Gesamtsystem getestet, und Beta-Versionen von bekannten Anwendungen
     zur Verfügung gestellt.  Man möchte manchmal eine Version eines
     Paketes aus "testing" oder "unstable" haben, ohne gleich das ganze
     System zu aktualisieren - das würde aber passieren, wenn man seine
     `/etc/apt/sources.list' auf "unstable" zeigen ließe.  Alternativ 
kann
     man sich den Krempel natürlich mit `apt-get -b source install
     $PAKETNAME' selbst kompiliern lassen, aber dafür fehlen fast immer
     -zig Entwicklerbibliotheken, die für nix anderes benötigt werden.

     Für sowas gibt es das pinning feature vom `APT' Paketmanager, 
welches
     sinnigerweise aber erst ab der in "testing" vorhandenen APT-Version
     unterstützt wird :-) Das funktioniert z.B.  so: Angenommen, man
     installiert normalerweise aus "testing", aber will _ein_ Paket aus
     "unstable" haben (z.B.  weil man ein bestimmtes Feature braucht).  
Man
     schreibt in seine `/etc/apt/preferences'

                Package: *
                  Pin: release a=testing
                  Pin-Priority: 900
          
                  Package: *
                  Pin: release o=Debian
                  Pin-Priority: -10

     trägt eine passende Zeile für "unstable" in seine
     `/etc/apt/sources.list' ein, und kann dann mittels `apt-get -t
     unstable install $PAKETNAME' ein Paket aus "unstable" installieren,
     während aber bei "normalem Betrieb" alles aus "testing" geholt 
wird.
     Abhängigkeiten werden dabei selbstverfreilich automatisch beachtet,
     wie immer.

     Ja, so einfach ist das.  Debian ist halt genial.  :-)

Stefan

-- 
(°>  Stefan Keul <st.keul@gmx.de>  -(°)  -(°)
//\  Tach auch vonne Kohlenpott     /\\   /\\
V_/_                               _\_V  _\_V



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