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Re: Mehrere Kernel und Boot-Dateien verwalten



Ruediger Noack schrieb:
> /boot/map (von lilo) 

Hat nichts mit dem einzelnen Kernel zu tun. Wird von lilo bei jedem 
Aufruf neu erzeugt.

> Unklar ist mir allerdings die Bedeutung/Notwendigkeit dieses
> (wahrscheinlich von lilo erzeugten) Links in / zu meinem aktuellen
> Kernel: vmlinuz -> boot/vmlinuz-2.4.18-erno.005

Historische Kompatibilität.

Gaaanz früher lag der Unix-Kernel im Root und hies "unix". Auch 
heutzutage liegen bei einigen *nixen noch die Userdateien von Root im 
Root, anstatt in einem eigenen Verzeichnis.

Dann kamen Virtual Memory Eigenschaften dazu und das Ding hies 
"vmunix". Linux hat sich in Anlehnung an diese Gewohnheiten "vmlinux" 
genannt. Später musste der gewachsene Kernel mit zlib-Funktionen 
komprimiert werden, damit er noch auf Floppies passt, also "z" statt 
"x". Seit vielleicht drei Jahren wird vorwiegend das /boot Verzeichnis 
genutzt. Mittlerweile der Standard bei allen.

> Wirklich undurchsichtig wird es aber bei alten Kerneln. Die habe ich
> zuerst auf FD (ohne lilo) mit make ... bzdisk, später mit make ...
> und lilo auf die HD, teils nach /, teils nach /jboot und ohne Änderung

Also wegwerfen. Nichts ist nutzloser, als alte Kernel, deren 
Funktionsprofil nicht klar ist. Der Kernel sollte alle zum Booten des 
Root-Devices notwendigen Teile und Funktionen wie Netfilter, etc. fest 
eingebaut haben und den stark veränderbaren Teil (Sound, Netzkarten, 
etc.) als Module.

Dann eine Version für 386 und eine Prozessor-optimierte backen. Die 
letzte zum täglichen Arbeiten und die 386-Variante für den Fall, dass 
die Platte in einem anderen System gestartet werden soll.

-- 
rainer@ellinger.de



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