Re: Engstirnig!!!
Hallo zusammen!
"Süß, Andreas" <andreas.suess@ckc.de> schrieb:
> Forderungen an den Sender zu
> stellen ist absolut legitim, denn wie soll ein DAU etwas
> lernen, wenn seine "falschen" Gegebenheiten einfach so
> akzeptiert werden?
Ich wüde es nicht als "Forderungen" bezeichnen sondern als reine
Vernunft.
Wenn ich eine eMail verfasse, dann habe ich eine Intention (Sonst würde
ich mir diese Arbeit nicht machen!). Bei einer technischen Mailliste
ist dies oft recht einfach zu Erkennen: Man hat ein Problem und sucht
nach einer Lösung. Oder man ist ein netter Kerl und will anderen helfen.
Es mag noch viele andere Intentionen geben, aber den meisten
Intentionen wird man ein Ziel unterstellen dürfen:
Die Adressaten sollen die eMail lesen!
Also muss ich mir vielleicht einmal 5 min den Kopf zerbrechen, wie ich
dieses denn am Besten hin kriege. Es ist überall das gleiche. Bei einer
Bewerbung will ich, dass der Empfänger diese komplett liest und mich
dann auserwählt. Also sorge ich für einen perfekten Auftritt, so dass
meine Bewerbung nicht bei einer zu grossen Menge an Bewerbungen nur
durch den Augenschein gleich in der Mülltonne landet.
Bei Briefen bemühe ich mich, in schöner, lesbarer Schrift den Brief zu
verfassen. Der andere soll ja den Brief wirklich lesen können.
Wie schreibe ich aber eine eMail? Wer denkt hier noch nach? Wer nimmt
sich hier Zeit? Schneller, Schneller, eMail schreiben. Und wennn alle
10 Zeichen ein "Zeichendreher" vorkommt, Gross/Kleinschreibung nicht
beachtet und Satzzeichen ehh nur als unnötiges Übel weggelassen wurde,
dann ist doch eigentlich klar, dass diese eMail kaum zu lesen ist.
Daher stellt sich einfach die nachfolgende Frage: Was erwarte ich von
dem Empfänger?
Wenn es eine technische Mailliste ist, dann erwarten sehr viele, dass
auf Ihre Probleme eine Antwort gegeben wird.
Hier ist es doch eigentlich ganz logisch, dass sich jemand bei einer
Frage bemüht. Jemand, der eine Antwort haben will, wird somit seine
eMail so leserlich wie möglich verfassen. Er wird desweiteren zeigen,
dass er sich bemüht hat (In meinen Augen ein gutes psychologisches
Hilfsmittel, denn es liegt IMHO in der Art des Menschen, dann eher zu
helfen!).
Desweiteren wird er den Empfängern nicht "blöde kommen". Ich helfe
niemanden, der mich beschimpft oder verunglimpft. (Wobei ich mich
wirklich wundere, dass es auf eMails wie "Linux ist scheisse"
tatsächlich auch ordentliche Antworten gibt. (Ich gebe da maximal die
Antwort: "Sei froh, dass es Alternativen gibt. Nimm eine und werde
glücklich!")
Und aus der obrigen Sicht verstehe ich auch die ganzen Diskussionen
rund um Etiquette und so nicht! Was sind den diese Regeln? In meinen
Augen sind dies einfache "Design Patterns" für eMails. Ist doch super!
So muss ich nicht selbst irgendwelche Konzepte ausarbeiten. Wie bei
meinen Java Entwicklungen greife ich mir dieses Werk und richte mich
nach diesen Vorgaben. Nicht, weil ich es so machen muss! Sondern weil
es ein Erfahrungsschatz ist und mir hier erfahrene Nutzer zeigen, wie
es gehen kann!
Und wenn sich jemand nicht an diese Erfahrungsschätze halten will: Es
ist seine Sache. Ich werde ihm aber dann maximal diese grundlegenden
Dinge nahe legen. Oder ich ignoriere den User einfach. Ich bin halt
frei zu lesen, was ich lesen will. Und ich bin frei, auf die User zu
antworten, auf die Ich antworten will.
Mit den besten Grüßen,
Konrad Neitzel
--
SoftMediaTec GmbH
Tel: 0172 / 689 31 45
Fax: 069 / 90 50 99 53
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