Re: Module laden
Ruediger Noack schrieb:
> manche Module, die man dort findet, werden über mir bisher unbekannte
> Mechanismen *automatisch* geladen (z.B. Sound-Modul trident beim
> Starten von gdm/Gnome), andere wie ide-scsi aber *nicht*. Und genau
Es gibt mehrere. Ganz oben in der Liste steht CONFIG_KMOD=y in der
Kernelkonfiguration. Damit kann der Kernel selbst modprobe ausführen,
wenn eine bestimmte Funktion verlangt wird. Weitere Kandidaten sind die
Pakete discover oder kudzu, die Hardware erkennen und dazu passende
Module automatisch laden.
> Für ALSA-Module konfiguriere ich aber die kernel-config nicht, also
> weiß der Kernel eigentlich gar nicht von der Existenz dieser Module
> und es funktioniert trotzdem.
> Wo ist also der wesentliche Unterschied dieser beiden "Typen"?
Jedes Modul braucht auf der Kernel-Seite ein Gegenstück. Willst Du
Netzwerkkarten-Module laden können, muss im Kernel zur grundsätzlichen
Netzwerkunterstützung ein Teil fest einkompiliert sein. Willst Du LVM
oder Software-Raid als Modul laden können, hast Du im Kernel ein
Grundgerüst an Funktionen zum Handhaben von MD-Treibermodulen fest
einkompiliert. Bei vielen Peripherie-Funktionen ist dieses Grundgerüst
selbst ein Modul, bei elementaren Funktionen geht es nur als fester
Bestandteil. Es hängt von den Entwicklern und techn. Notwendigkeiten
ab, wie das für verschiedene Funktionsbereiche im Einzelnen gestaltet
ist.
Sobald Du dann elementare Unterstützung für z.B. Netzwerktreiber im
Kernel hast, kannst Du beliebige Netzwerk-Module laden. Das können
entweder Module sein, die im Kernel-Source vorliegen und zusammen mit
dem Kernel kompiliert wurden. Es können aber auch Module sein, die von
"ausserhalb" kommen (z.B. Treibermodule für das virtuelle Netzwerk von
VMware).
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rainer@ellinger.de
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