Re: Postscript-Grafiken 'ausschneiden'
Hallo!
Danke erstmal an alle die mir weitergeholfen haben. Habe nun einige der
hier genannten Möglichkeiten ausprobiert:
Scribus:
Postscript im Grafikrahmen importieren und so verschieben, dass es durch
die Seitengröße bzw. Grafikrahmen-größe beschnitten wird.
Resultat: Hab mich beim ersten Versuch schön geärgert, als ich
festgestellt habe, dass die Seitengröße anscheinend nicht nachträglich
verändert werden kann. Beim zweiten und letzten Versuch wurde ein Teil des
Postscripts nicht richtig angezeigt und das exportierte EPS liess sich
auch nicht im gv anzeigen. Vielleicht war das original-Postscript mit
einer Bounding-Box der Größe von 3x3 Din-A4 Seiten auch etwas zu groß?
Soll aber bei anderen funktioniert haben.
Postscript editieren:
Am Anfang der Postscript-datei (nach den mit % beginnenden Zeilen)
folgendes einfügen:
newpath
x1 y1 moveto
x1 y2 lineto
x2 y2 lineto
x2 y1 lineto
closepath clip
Dabei ist (x1,y1) die untere linke Ecke des auszuschneidenden Bereichs
und (x2,y2) die obere rechte Ecke. Jeweils in den im gv angezeigten
Postscript-Points. Die Bounding-Box muss in der PS-Datei auch noch
angepasst werden (%%BoundingBox x1 y1 x2 y2).
Resultat: Funktioniert für mich auf Anhieb spitze, gv zeigt nur noch das
an, was ich auschneiden wollte. Das fünfzeilige Latex-Dokument zum
testweisen Einbinden der Grafik produziert allerdings nichts brauchbares
(ab und zu aufblinkende, verschobene, zu große Grafik). Also ignoriert er
mal wieder meine Änderungen an der PS-Datei. Nicht weiter schlimm, denn
diesmal lässt sich die PS-Datei mittels "pstops 1:0 infile.ps outfile.ps"
so filtern, dass wirklich nur noch der ausgewählte Teil in outfile.ps drin
ist. Das funktionierte vorher beim reinen Ändern der Bounding-Box nicht.
Nun lässt sich outfile.ps bequem in Latex einbinden, skalieren, drehen
etc. Bin zufrieden.
Des Weiteren ist es hierbei anscheinend auch möglich, mehr als nur die
vier Eckpunkte anzugeben. Das Resultat wird mir zwar nicht direkt nach der
Änderung korrekt im gv angezeigt, sondern erst nach der Filterung durch
pstops. Diese Möglichkeit ist aber sehr, sehr nützlich.
Ausserdem habe ich noch den Tip bekommen, die Datei mittels "pstoedit" in
ein anderes Vektor-Format zu konvertieren und dann zu bearbeiten. Dies habe
ich noch nicht ausprobiert, werde mich aber damit mal beschäftigen, wenn
ich wieder etwas mehr Zeit habe. Auch ist es für meine Zwecke wohl keine
schlechte Idee, mal etwas Geld in ein Latex-Buch zu investieren.
Danke jedenfalls nochmal für alle Tips, auch wenn es sich hierbei nun
wirklich nicht um ein Debian-spezifisches Problem gehandelt hat.
Christian
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