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[Debian] Installationsbericht woody und X



Hallo,

ich habe heute versucht, meinem Arbeitsplatzrechner zuhause ein woody
zu verpassen; zuvor war auf diesem Rechner kein Linux installiert.
Dabei probierte ich das erste mal die "compact" Images der Boot
Floppies und war positiv überrascht, dass wirklich nur drei Disketten
notwendig waren, bevor der Rechner per DHCP ans Netz geht und den Rest
aus dem Netz installierten kann. An der ersten erreichten Shell wurde
in der sources.list sofort stable durch woody ersetzt und ein
dist-upgrade durchgeführt, was problemlos klappte.

Als nächstes stand die Installation von grub auf dem Programm, da das
auf den vorderen Partitionen liegende NT schnell wieder erreichbar
sein mußte. Wenn man sich noch traut, alles lilo-Hintergrundwissen
über Bord zu werfen, ist grub gar nicht sooo undurchschaubar, wenn
auch die umfangreiche Doku viel zu sehr ins Detail geht, ohne vorher
in kurzen Worten das neue Konzept vorzustellen. Jetzt fehlt nur noch
eine Möglichkeit, aus dem Bootloader selbst die Menüdatei zu
bearbeiten, und grub wäre perfekt. Auch das NT zeigte sich von der
neuen Gesellschaft auf der Platte unbeeindruckt.

Linux als DHCP-Client war die nächste Premiere, was aber natürlich
auch ausgezeichnet klappte. So kam ich dann erstmal wieder an meinen
Wohnungs-Server ran, und konnte nebenbei weiterchatten.

Auf diesem Wohnungs-Server kompilierte ich dann einen an den
Arbeitsplatzrechner angepaßten Kernel 2.4.3, den ich leider nicht mit
der Netzwerkkarte (Accton EN1207D mit rtl8139) in Betrieb bekam. Kann
es sein, dass sich hier eine Wechselwirkung mit der ISA-PNP-Soundkarte
eingestellt hat? Naja, jedenfalls mußte ich schließlich einen Kernel
2.2.19 installieren, um wieder ans Netz zu kommen.

An der darauf folgenden X-Installation muß Debian noch gewaltig
feilen: Das postinst von xserver-xfree86 fragt einem zwar ein Loch in
den Bauch, schafft es aber nicht, diese Informationen auch in eine
funktionierende Konfigdatei umzusetzen. Eigentlich wird überhaupt
keine Konfigdatei geschrieben. Diese entsteht erst nach manuellem
Aufruf von dexconf, und ist dann auch noch falsch. Es fehlt der
CorePointer-Eintrag, und andere Einstellungen sind so eigenwillig,
dass ich schließlich xf86config dazu benutzte, eine weitere
Konfigdatei zu erstellen, die mit nur mäßig Nacharbeit endlich zu
einem laufenden X-Server führte. Ich glaube, so viele Anfängerfragen
habe ich lange nicht mehr auf #debian.de gestellt.

Was IMO auch nicht wahr sein darf, ist dass testing im Moment weder
sawfish noch sawmill enthält - sawmill hätte ohne einen testing-reifen
sawfish nicht entfernt werden dürfen.

Naja, anyway, ich wollte eigentlich nur kurz dafür sorgen, dass die
Erfahrungen archiviert werden, und mich bei den #debian.de-Einwohnern
für die geduldige Hilfe bedanken. Kann irgend jemand nachvollziehen,
welche Fehler ich gemacht habe, die die X-Installation zu diesem Drama
gemacht haben? Hat noch jemand Ideen, warum diese <zensiert>
Netzwerkkarte uner 2.4 nicht tut?

Grüße
Marc

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