Re: [Debian] modconf
Clemens Hermann <haribeau@gmx.de> writes:
> welche Rolle spielt modconf bei der Kompilierung eines Kernels? bei make
> Xconfig gebe ich doch genau an, was ich an Modulen haben möchte und mit
> make modules / make modules_install installiere ich diese dann. Wozu ist
> modconf in dem Szenario denn zuständig?
Um entweder die Module von Hand zu laden (per modprobe/insmod von
Kommandozeile) oder eben um sie automatisch vom Kernel laden zu lassen (dieser
startet hierzu nämlich das Programm modprobe -- wenn dies fehlt oder nicht zum
Kernel passend ist (erwartet Dateien an falscher Stelle, erwartet andere
Parameter,...), so klappt das automatische Laden der Module nicht).
Diese Programme modprobe/insmod wiederum beziehen weitere Daten aus
Einstellungsdateien, vor allem /etc/modules.conf. Dort wird z.B. angegeben, ob
dem Modul noch Parameter zu übergeben sind, z.B. für IRQ oder IO-Adresse, und
es findet eine Zuordnung von Gerätenummer zu Modulnamen statt (wichtig für das
automatische Laden von Modulen -- wenn der Kernel einen Zugriff auf eine
Gerätenummer bemerkt, für die es noch keinen Treiber gibt, kann er modprobe
sagen, einen Treiber für die entsprechende Gerätenummer zu laden und modprobe
schaut dann in /etc/modules.conf nach dem passenden Modulnamen).
modconf wiederum ist ein Programm, um die Einstellungen in /etc/modules.conf
vielleicht etwas komfortabler gestalten zu können und wird vor allem bei der
Installation von Debian benötigt, damit du während der Installation recht
leicht bei den vorhandenen Treibern die aussuchen kannst, die du gerne laden
möchtest und vor allem damit diese Wahl auch in /etc/modules.conf festgehalten
wird (d.h. du nach der Installation nicht nochmal dasselbe von Hand machen
musst).
Im normalen Betrieb und beim Compilieren eines eigenen Kernels spielt modconf
eigentlich keine Rolle, es ist wie gesagt vor allem interessant zum
Installieren externer Moduldateien.
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Until the next mail...,
Stefan.
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