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[Debian] T-DSL Angebot ist keine Standleitung (was: automatisch reconnecten)



[Christian Kurz on Tue, 31 Oct 2000 22:31:26 +0100]

>On 00-10-31 Ulrich Wiederhold wrote:
>> ich möchte meinen PC dazu bringen, die Internetverbindung bei Abbruch
>> automatisch wieder aufzubauen.
>> Ist das machbar? Wie?
>
>Machbar waere das schon, aber wuerdest du mal bitte sagen, wofuer das
>gut sein soll? Ausser eine Flatrate als Standleitung zu missbrauchen
>faellt mir dafuer naemlich keine sinnvolle Anwendung ein.

Hi, etwas OT, aber meine Meinung dazu ist folgende:

Ich haette dir da jederzeit Recht gegeben, solange es sich um
"belegten Kupferdraht" handelt, wie bei der guten, alten 79,-
Flatrate, bei der waehrend der Connectzeit wirklich eine ganze Leitung
weg ist.
Bei DSL sieht das etwas anders aus. Ob die Telekom ein paar
IP-Paeckchen mehr oder weniger hin und her schickt, macht den Braten
nicht fett - vor allem entstehen dem Provider so gut wie keine
zusaetzlichen Kosten dadurch.

Man sollte sich drei Dinge durch den Kopf gehen lassen:

1.) DSL lauft *zusaetzlich* ueber die RAW-Doppelleitung. D.h. die
Leitungkapazitaet ist da - es handelt sich um eine Doppelverwertung.

2.) T-DSL ist so billig, weil die Telekom die Konkurrenz fuerchtet und
versucht, vorher die Marktfuehrerschaft anzutreten. Ausserdem lohnt es
sich fuer die Telekom nur, wenn das Angebot so preiswert ist, dass
auch die Feierabend-Klicker kommen und nicht nur die Poweruser - dann
klappt das auch mit der Pauschale.

3.) Ich fands in der Vergangenheit auch immer uebel, wenn alle gemotzt
haben, dass es keine attraktive Flatrate in D gibt und jeder, der eine
hatte, um jeden Preis 24h/d online war - bei (T-)DSL gilt das Argument
so aber nicht, eher sollte man sich ueberlegen, ob ein Dauer-Amok
laufender gnutella/napster mit 95% Bandbreitennutzung das Angebot auf
Dauer kaputt macht. Wenn man aber mit seinem Trafficbedarf im gruenen
Bereich bleibt, wird es sich langfristig fuer die Telekom *) genauso
wie fuer ihre Kunden lohnen.

*) Ich denke, der Schwellwert ist 30%. Wenn sie es schaffen, bis 2002
30% der Haushalte an T-DSL anzuschliessen, koennten sie sogar langsam
in die Gewinnzone kommen.

PS: Ich bin nicht unbedingt ein Freund der Telekom. Aber der sehr
professionelle Umgang mit dem Kunden bei technischen Fragen und
Problemen im Zusammenhang mit DSL, hat bei mir die Telekom von -200
auf +100 Punkte gebracht. Die haben hier manchmal 5 Mal am Tag
zurueckgerufen und sich wirklich sehr bemueht.

Ist jetzt alles ziemlich OT, aber ich finde die Diskussion
interessant,

stefan "seit heute flat" hofmann


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