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Re: [Debian]: debian non-free



> Sicherlich sind alle nachvollziehbar, die Du hier nanntest. [Daher sehe ich
> in dieser Diskussion mal von den unsinnigen, wie "darf nur von Männern
> benutzt werden" ab.]

ganz so krasses gibt es nicht, aber so ähnlich. es wird ausgeschlossen, das die
software auf windows portiert wird, oder bestimmte länder/deren bürger dürfen
die software nicht benutzen, oder z.B: "nicht in der gen forschung" oder
änhliches.

> > dann gibts da die vorsichtigen: "du mußt mir vorher bescheid sagen/
> > erlaubnis einholen". bei 2000 packeten ist das einfach nicht machbar.
> > vor allem wenn die email addressen nicht mehr stimmer, der/die jenige
> > im urlaub ist, etc.
> Kann das nicht einmal für ganz Debian erledigt werden? Nach dem Motto: Autor
> erlaubt Weitergabe im Rahmen von *freiem* FTP und CD. (Natürlich wären da
> Feinheiten im CD Business zu klären. Sprich: Was ist frei / nicht zu
> kommerziell)

debian hat das prinzip: eine lizenz muß für jeden gelten. und das ist
richtig so. wenn jemand debian etwas erlaubt ist das nett, aber bringt
niemanden wirklich weiter. entweder jeder darf eine software weitergeben,
oder es ist witzlos.

wenn jfl eine debian cd verkauft, dann ist das ja nicht debian.
wenn ich einem freund ein packet von meiner debian cd per mail schicke
(oder ftp ...), dann bin ich auch nicht debian. und wenn mein freund
das packet unter seinem openbsd einsetzen möchte, dann ist das auch nicht
debian.

nein, ich finde es sogar sehr gut, wenn man sagt "entweder für alle oder gar
nicht". einige packete sind in debian non-free, die besagte nur für debian
klauseln haben, aber wo immer es geht versucht man den autor für eine
generelle freigabe zu erwärmen.

> > ist rechtlich fraglich. wer sagt denn, das nicht jemand anders die
> > Datei dahin gelegt hat, oder den Quellcode verändert hat ?
> Das sehe ich auch als großes Problem an.
> Ich kann bei solchen Sachen ja nichtmal sicher sein, ob der Autor, der sich
> als Autor ausgiebt, wirklich der Autor ist! (Ich muß es einfach glauben)

eben. daher ust der grundsatz im debian social contract sehr wichtig:
immer credits an den/die autor(en) geben. es darf nicht passieren, das 
ein kleiner autor irgendwann nicht mehr genannt wird. daher auch immer
angeben, woher man das packet hat, damit man den weg zurückverfolgen kann.

ich finde es sehr schade, das ein großes projekt mit 3 buchstaben (fänkt mit
einem K an), sich zumindest früher wenig/keine mühe machte und sehr sorgenlos
mit fremdem code umgegangen ist - am ende stand nur ein name im about.
das einige dateien aus fremd sourcen einkompiliert waren, das ist oder war
nirgends vermerkt.

> Was war da denn los? (Kurzfasssung?)

hauptautor (oder waren es zwei) und sehr starker helfer. weil der hauptautor
nichts mehr macht, gibt plötzlich der helfer eine neue version raus.
der autor bekommt es mit, und veranlast das diese version wieder zurückgezogen
wird. viel viel viel streit, dringende bugs werden nicht gefixt. ein halbes
jahr später haben sie sich wieder geeinigt, und endlich gibts eine neue
version. die interna habe ich nicht mitbekommen, aber es gibt einem auch
so zu denken.

da ist es wichtig, das eine GPL lizenz nicht terminiert/beendet werden kann.
so ist sichergestellt, das auch bei streitereien jeder die software weiter
entwickeln kann...

> Apropos: Darf ich meine Software, die ich einmal unter der GPL veröffentlich
> habe, später zu kommerzieller Software machen?

solange du der einzige autor bist: ja. du kannst zu jeder zeit beliebig viele
lizenzen vergeben. allerdings kannst du eine einmal gegebene GPL nicht
wieder zurückrufen. du must neue versionen nicht mehr unter GPL rausgeben,
und kannst die alten versionen von deinem ftp server löschen.
wenn aber jemand anders dein programm (noch mit GPL) auf einem ftp server
öffentlich macht, vielleicht sogar weiterentwickelt, etc., dann kannst
du daran nichts ändern. mit der GPL hat man also eine sichere grundlage,
wenn man fremd software benutzen oder weiterentwickeln will.

auch wenn sich das so anhört, so ganz bin ich nicht der GPL fan.
die BSD lizenz mag ich viel mehr. (oder Artistic für alles, was mit
perl zusammenhängt). Viel wichtiger ist mir aber inzwischen, das man
irgendeine standard lizenz nimmt, und nicht seine eigene schreibt.
letzteres führt zu großen problemen...

andreas

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