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Re: [Debian]: Performance Probleme.



On 9 Mar 1999 06:05:45 +0100,
 Helmut Metzdorf <h-j-m@dialup.nacamar.de> wrote:
>System: Pentium 100, 40MB RAM
>Debian 2.0 (Hamm) Kernel-Version 2.0.34
>
>Nun bemerkte ich irgendwann, es gab Performance-Probleme, vorwiegend
>beim Arbeiten mit Netscape oder XEmacs. Angezeigt wurden sie

Klar. Bei 40MB RAM wird das eng.

>zusätzlich durch die Lampe, die HD-Aktivitäten anzeigt. ein check mit
>Top ergab das plötzlich Idle-times von 20 - 80  0er CPU-Aktivität
>verschlangen. Als in der Folge einmal mein Cron-Job (fetchmail)  
>mehrere Timeouts bekam, gab das bei mir Alarm.

Wenn der Rechner (also die CPU) auf die Platte warten muß, dann
bekommst Du hohe idle-times.
Wenn gleichzeitig die load hoch geht, dann hast Du meist IO-Vorgänge,
die dich ausbremsen.

>Also nahm ich mir als nächstes die Angaben vo Top genauer unter die
>Lupe. Hier stellte ich zunächst fest, das seltsamerweise oft (meistens
>bis immer) ein Gebrauch von Swap-Space angezeigt wird, selbst wenn
>mittlerweile ein vielfaches an freiem RAM verfügbar ist. Obwohl dies
>von meiner Logik her die Performance reduziert (zusätzliche Swap-
>Verwaltung + zusätzliche IO-Belastung) stellte sich schnell heraus, 
>das dies nicht ursächlich für meine Probleme war. 

Wenn Speicherseiten ausgeswappt werden, bleiben sie so lange im swap
liegen, bis sie wieder benötigt werden.
Das kann also sehr lange sein und stört nicht.

>Genaue Beobachtungen führten zu folgenden Erkenntnissen:
>
>1. Die Performanceprobleme tauchten immer dann auf, wenn oder nachdem
>   ich ein Programm benutzt hatte, das einen gewissen Ruf als
>   RAM-Fresser hatte (Netscape, XEmacs, Gimp etc.).

Klar. Die Maschine fängt an zu swappen.
Dann wird sie immer langsam.

>2. Top zeigte in allen Fällen dann 
>   a: exorbitante Idle-times

Die Maschine swappt.

>   b: relativ niedrige Werte für benutztes Buff-Memory

Dafür ist halt kein Speicher vorhanden.

>   c: relativ hohe Werte für benutztes Cache-Memory

Das wundert mich.

>   d: nahezu ununterbrochene Aktivität von kflashd bzw. update

Swapping.

>3. Meine HD war fast permanent aktiv.

Auf die Gefahr, mich zu wiederholen: swapping :-)

>4. Am nächsten Morgen lief das System allerdings wieder rund,
>   da scheinbar einige der Jobs aus Cron-daily dafür gesorgt hatten,
>   dass wieder genügend Buff-Memory zur Verfügung stand.

Die Speicherseiten wurden irgendwann reingeholt, da sie benutzt
wurden..

>Daraus entstand mein derzeitiger Workaround - wiederholtes Aufrufen
>von lynx oder mutt - (gibt jedesmal 10 - 200K mehr Buff-Memory) bis 
>sich kflushd bzw. update wieder in den Background verziehen.

Hups?
Was heist hier "gibt mehr buffer-Memory"?
Stoppe doch mal die Zeit, bis das System aufhört zu swappen.
Einmal mit, einmal ohne "Workaround" (mehrere Messungen).

>Nun, meine Erfahrungen lassen mich glauben, das hier vielleicht etwas
>nacharbeit von Nöten ist. Denn die geschilderten Probleme sind auch
>dann präsent, wenn nur (?) mein oben erwähntes Programm aktiv ist,
>und ich weiss, das dessen 480K an update-fähigen daten keine 60% von
>3500K Buff ausmachen können.

Du meinst, daß dein Programm lief, dann ein Speicherfresser aufgerufen
und wieder beendet wurde?
Wie lange braucht das System, bis es von alleine wieder zur Ruhe kommt?

>Wie zu Anfang gesagt, mit meiner neuen Maschine kann ich die Probleme 
>wohl vergessen, dennoch glaube ich, das andere möglicherweise ähnliche 
>Probleme haben könnten (z. B.: Performance-Probleme bei
>master.debian.org in debian-devel vor drei monaten), daher bitte ich 
>um Antwort, insbesondere von Leuten, die wissen, ob dies als Problem 
>bekannt, in Arbeit oder gar bereits gelöst ist.
>
>What to do?

Gehe mal auf Kernel 2.0.36 bzw 2.2.3.
In 2.2.X ist die Speicherverwaltung verbessert worden.
IMHO genau in dem von dir angesprochenen Punkt.

Ciao
-- 
Rainer Nagel			
Rainer.Nagel@tashrah.com	
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