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Re: [Debian]: Umstieg auf Linux



> ich bin eingefleischter Win3.11 Nutzer und möchte in den nächsten Wochen
> auf Linux umsteigen um Win und Linux parallel zu betreiben. Aus diesem
> Grunde habe ich mir die Chip extra- Linux gekauft, auf welcher ein
> Debian Linux 1.3.1. darauf war. Nachdem ich mich wieder "einkriegte"
> über den enormen Speierbedarf bei Linux, habe ich mich entschlossen eine
> 6,4 GB Festplatte, nur für Linux, anzuschaffen. Nun stellt sich aber die
> Frage, kann Linux diese komplett verwalten oder giebt es da die gleichen
> Probleme wie bei Win3.11?

Hmmm, also mit bei dem "enormen Speicherbedarf" kann ich Dir nicht
ganz folgen. Zu hause in meinem 386 ist nur eine 130 MB Platte
drin und da passt Linux auch drauf (allerdings ohne X11).
Linux an sich (das BS) braucht nicht viel Plattenplatz, Du musst nur
bedenken, dass Du ja gleich eine ganze Menge Software mitinstallierst.

Grundsaetzlich hat Linux keine (mir bekannten) Probleme mit grossen
Platte, das Bios Deines Rechners muss nicht mal LBA koennen.
Es empfiehlt sich aber, die Platte in mehrere Partitionen zu unter-
teilen. Bei mir sieht's so aus:

Filesystem         1024-blocks  Used Available Capacity Mounted on
/dev/hda2              96328   41808    49380     46%   /
/dev/hda3             930715  507179   375455     57%   /usr
/dev/hdb2            1147127  634307   453550     58%   /usr/local
/dev/hda1             180994  130846    40801     76%   /home

Das Ganze kann auch voellig anders unterteils werden, je nach
Einsatz mehr oder weniger stark. Gerade bei grossen Platten
kann man die Platte schoen flexibel und grosszuegig partitionieren. 

> Trotz ausfühlichem lesen der Chip giebt es einen ganzen Sack voll
> Fragen, die ich an dieser stelle an Euch stellen möchte:
> 
> Bei der Architektur von Linux sehe ich noch nicht richtig durch. Nach
> meinem derzeitigen 
> Verständnis benötigt man
> 1. "root" - so eine Art Grundsystem, entspricht das unter Win dem Dos?

Kann man so sagen. Das root-System beinhaltet das elementare
Betriebssystem.

> 2. einen Fenstermanager, zB KDE - entspricht der Win Oberfläche?

Hier musst Du etwas umdenken. Die sache mit den grafischen Ober-
flaechen funktioniert unter Linux wie bei Unix ueblich nach dem
Client-Server-Prinzip. Das heisst, Du benoetigst einen X-Server,
der die grafischen Routinen zur Verfuegung stellt und einen
Window-Manager (Client), wie den vom KDE oder fvwm oder afterstep
oder was auch immer :-)

> 3. Anwendungsprogramme verpackt in Paketen - zB. Staroffice
> fehlt noch etwas?

Ganz grob kann man das so sagen. Was es alles so gibt, was
man braucht und was man gerne mal ausprobieren wuerde bekommst
Du mit der Zeit von alleine mit, am besten in Literatur, 
Zeitschriften und im Netz stoebern.

> Was ist mit dem X-Windows und dem Programm "Tex", sind die auch noch
> notwendig oder sind sie zusätzlicher Ballast? Könnte man sie vielleicht
> weglassen?
> Woher kommt die shell? Ist sie im root-Filesystem enthalten?

Wie schon gesagt ist das X-Window System fuer die grafische Ober-
flaeche Voraussetzung. Tex bzw. LaTex ist ein Textsatzsystem, welches
sich fuer wissenschaftliche, umfangreiche Texte hervorragend eignet,
ist aber fuer viele Umsteiger von Windows nach Linux gewoehnungs-
bedueftig, so dass Du mit Staroffice wahrscheinlich besser beraten
bist.

> Ich möchte gern meinen Anrufbeantworter und mein Fax über Linux laufen
> lassen. Giebt es ein Programm, welches bei Anmruf automatisch auf Anruf
> bzw. Fax prüft und dann entgegen nimmt?

Mir faellt da mgetty+sendfax ein, praktische Tips kann ich
Dir da aber leider nicht geben. 

Ciao, Christian

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