Moin, On Fri, Dec 21, 2018 at 05:48:34PM +0100, Markus Hiereth wrote: > Hallo Mitlesende und Helge, > Helge Kreutzmann schrieb am 20. Dezember 2018 um 17:08 > > > Momentan habe ich als Notbehelf Automount nicht übersetzt, was ich > > aber gerne ändern würde. Die offensichtliche Erweiterung von »mount«, > > d.h. »selbsteinhängen« finde ich nicht gut, es in zwei Begriffen zu > > schreiben (automatisches einhängen) führt zu Problemen, wenn wir > > beispielsweise von Automount-Units reden: > > »Automatische-Einhänge-Units«? > > ich glaube, es wird hier keine Lösung geben, denn bei zusammengesetzen > Wörtern kommt es zwangsläufig zu Problemen der Auflösung: In welcher > Beziehung stehen die Bestandteile zueinander? Du wirst von "Units für > automatisches Einbinden" sprechen müssen, denn nur so ist klar, dass > das Einbinden automatisch erfolgt und nicht die Einbinde-Unit eine > Automatische ist. Das mag gehen, wenn der Begriff nur einmal vorkommt, aber jetzt mach' das mal mit einem Satz der Form: There may be several automount units, the first automount unit must not be below the second automount unit and the automount point should be monitored by the automount process, if the … Das ist ggf. etwas übertrieben, aber das der Begriff mehrfach in einem Absatz vorkommt ist real. Und dann habe ich lieber bündige Begriffe statt längere Ausdrücke, damit die Sätze überhaupt noch lesbar bleiben. > PRÄGNANZ ist meines Erachtens oft bloß PSEUDO. Mark Twain äußert sich > despektierlich über das Zusammenhängen von Wörtern im Deutschen > ("Donaudampfschiffahrtsgesellschaft") Die Engländer und Amerikaner > machen mit aneinandergereihten Worten nichts anderes. Die Leerzeichen > machen eine Wortgirlanden wie "system account files" nicht weniger > problematisch: Ich kenne die Ansichten von Mark Twain, aber ich kenne auch die deutsche Sprache. Ihr eine Eigenheit zu rauben, ist meiner Meinung nach nicht die Lösung. Das kann gerne in Kunstsprachen passieren, aber ich möchte weiterhin *deutsch* schreiben, nicht englisch mit deutschen Wörtern. > #: usermod.8.xml:86(para) > msgid "" > "The <command>usermod</command> command modifies the system account " > "file to reflect the changes that are specified on the command line." > > Sind "system account files" Dateien, in denen > > a) im System die normalen Benutzerkonten hinterlegt sind > (z.B. /etc/passwd) > > oder > > b) sind dies spezielle Dateien, in welchen Systembenutzer, wie > "daemon", "backup" erscheinen? Englisch ist mehrdeutig. Ich hatte mal eine interessante Diskussion mit einer Engländerin. Es gibt mindestens 4, teils sehr verschiedene Interpretationen des sehr kurzen Satzes: Time flies like arrows. Das ist »life«. Auch Englische Texte müssen durch den Übersetzer ausgewertet und verstanden werden. Nur sehe ich den Zusammenhang zur Diskussion eher nicht. > Nochmal zurück zu "automount": Dieses Biest lieber in Ruhe lassen. <sarkamus> Ok, dann werde ich mal einen Fehlerbericht schreiben, dass alle Automount-Dinge aus Linux entfernt werden, meine Frau kann doch »mount /dev/scc1« schreiben, wenn sie ihren USB-Stick verwenden möchte, statt einfach nur das Einhängen mit der Maus zu bestätigen. </sarkasmus> Ich werde bei den Handbuchseiten vielleicht erst mal ein bisschen ausprobieren, ggf. kommt mir ja eine (weitere) gute Idee … Viele Grüße Helge -- Dr. Helge Kreutzmann debian@helgefjell.de Dipl.-Phys. http://www.helgefjell.de/debian.php 64bit GNU powered gpg signed mail preferred Help keep free software "libre": http://www.ffii.de/
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