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Re: [RFR] man://manpages-de/man1/xz.1_teil_1.po



Hallo Mario,
On Sun, Mar 15, 2015 at 07:55:52PM +0100, Mario Blättermann wrote:
> Am 15.03.2015 um 16:40 schrieb Helge Kreutzmann:
> >>>> #. type: Plain text
> >>>> msgid ""
> >>>> "Compress.  This is the default operation mode when no operation mode option is "
> >>>> "specified and no other operation mode is implied from the command name (for "
> >>>> "example, B<unxz> implies B<--decompress>)."
> >>>> msgstr ""
> >>>> "Kompression. Dies ist der voreingestellte Operationsmodus, sofern keiner "
> >>>> "angegeben ist und auch kein bestimmter Modus aus dem Befehlsnamen abgeleitet "
> >>>> "werden kann (der Befehl B<unxz> zum Beispiel schließt B<--decompress> ein)."
> >>>
> >>> s/zum Beispiel schließt/impliziert zum Beispiel/  und s/ein//
> >>>
> >> Warum ist hier ein Fremdwort besser als ein deutsches Wort? Um dem Duden gerecht
> >> zu werden, habe ich nun »schließt ... mit ein« geschrieben. Siehe
> >> http://www.duden.de/rechtschreibung/implizieren
> > 
> > Für mich ist »implizieren« ein normales deutsches Wort, auch wenn es
> > ein Lehnwort ist. Daher wäre ich nicht auf die Idee gekommen, es durch
> > deutsche Wörter nachzubilden.
> > 
> > »Einschließen« finde ich unpassend. Wenn ich Deiner Quelle folge, dann
> > wäre es für mich eher »gleichzeitig bedeuten«. 
> > 
> Das könnte zweideutig sein: Man könnte es so verstehen, dass B<unxz> und
> B<--decompress> Synonyme sind, obwohl das eine ein Befehl und das andere ein
> Argument ist. Es würde mehr Verwirrung stiften, denke ich.

Syntaktisch ist es natürlich ein Unterschied, aber von der Bedeutung
her schon.

> Sorry, für mich ist »implizieren« kein deutsches Wort, noch nicht einmal ein
> Lehnwort. Solche Lehnwörter sind beispielsweise »Mauer« (lateinisch »murus«),
> »Pumpe« (niederländisch »pomp«) oder »Ganove« (jiddisch »ganaw«), bei denen man
> meist gar nicht mehr weiß, dass sie jemals nicht-deutsch waren. Bei
> »implizieren« ist es einfach das lateinische »implicare«, dem man eine
> entsprechende Endung angehängt hat, um der deutschen Grammatik gerecht zu werden.
> 
> Wie der Duden auch noch zu berichten weiß, ist der Gebrauch
> »bildungssprachlich«. Grund genug für mich, es zu vermeiden. Ich bin kein
> Akademiker, hatte nie Lateinunterricht und spreche keine romanischen Sprachen.
> Mir ist das Wort daher ziemlich fremd. Um es gleich noch vorwegzunehmen:
> Kompression und Dekompression sind auch nicht wirklich deutsch, aber hier in
> diesem Kontext deutsch genug. Wer sich mit gzip, bzip2 und xz befassen will, dem
> sollten diese Begriffe schon etwas sagen, bevor er die Handbuchseite öffnet.

Ich denke, hier haben wir ein verschiedenes Sprachgefühl, und das ist
ja kein Problem (und ich hatte auch nie Latein und spreche auch keine
romanischen Sprachen).

Ich denke, Du wählst einfach die für Dich passende Variante und gut
ist, wie Markus angemerkt hat, ist es sowieso eine zusätzliche, ggf.
sogar unnötige Erläuterung.

Viele Grüße

              Helge

-- 
      Dr. Helge Kreutzmann                     debian@helgefjell.de
           Dipl.-Phys.                   http://www.helgefjell.de/debian.php
        64bit GNU powered                     gpg signed mail preferred
           Help keep free software "libre": http://www.ffii.de/

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