Re: Subversion-Depot ?
Am Sonntag, den 25.09.2005, 14:07 +0200 schrieb Jutta Wrage:
> Am 25.09.2005 um 12:26 schrieb David C. Weichert:
>
> > der Schoßoberflächenrechenmaschine (Laptopcomputer). Wenn man alles
> > übersetzt, sorgt man nur dafür, dass Laien schlechter begreifen, was
> > eigentlich gemeint ist.
>
> Vor allem, wenn man versucht, wortwörtlich zu übersetzen. Das geht
> aber nicht nur bei Fachausdrücken völlig schief - übrigens in die
> andere Richtung auch.
Eben.
> Einige der Übersetzungen auch auf den Debian-Seiten finde ich etwas
> befremdlich. Depot für Repository gehört aber nicht gerade dazu.
Doch! Für mich gehört es eindeutig dazu.
> Es
> hilft, zu begreifen, was ein Repository in einem Versionierungssystem
> eigentlich ist. Wennn man sich hier über die Übersetzung aufregt,
> darf man auch Debian Developer nicht mehr nach Debian-Entwickler
> übersetzen, weil das eine festgeschriebene Rollenbezeichnung ist.
>
> Auch wenn sich Sprachwissenschaftler darüber vielleicht aufregen
> würden: Ich bin sogar dafür, die Begriffe Depot und Repository hier
> synonym zu verwenden, wie wir es ja mit Fremdwörtern wie Portemonnaie
> und dem deutschen Wort Geldbörse auch machen.
Dann aber bitte immer repository in Klammern dahinter schreiben, z. B.
"(engl. repository)".
> Lego ist übrigens ein Baustein-System (Baukasten) und keine
> Bausteinkette. ;-) Wenn also nicht Werkzeugkasten, dann eher Werkzeug-
> System, aber bestimmt nicht Werkzeugkette, wenn nicht direkt eine
> bestimmte _Anordnung_ der Werkzeuge innerhalb der Kommandozeile
> gemeint ist.
Es geht tatsächlich um den Systemcharakter und darum, dass Werkzeuge
ineinandergreifen, weil sie standardisierte Schnittstellen haben. Das
kann stdin und stdout sein (woran ich dachte) oder -- wie Helge richtig
einwandte "eine Reihe von Programmen sequentiell daran arbeiten (gcc
toolchain: Erst der Präprozessor, dann der Compiler, dann der
Linker ...)".
> Wenn ich es richtig verstanden habe, bezeichnet Toolchain aber
> einfach die Summe der Werkzeuge
Nein, tut es nicht!
> (und hier wären wie wieder bei
> irreleitenden wortwörtlichen Übersetzungen).
Wären wir nicht, sondern bei irreleitenden Übersetzungen, die dazu
verleiten, einen Sachverhalt zu verbergen.
> Entweder läßt man die Toolchain unübersetzt,
richtig!
> was dann aber unter
> Umständen das Verstehen erschwert
Unter welchen Umständen?
> oder man könnte zu folgenden
> Übersetzungen greifen:
>
> Toolchain - Werkzeug-System
> Toolkit - Werkzeug-Sammlung
>
> Was die Webseiten anbelangt, kann man hier auch zu dem Trick wie mit
> den Acronymen greifen, also die Bedeutung als Link oder Fußnote
> hinterlegen.
Wie sieht das bei Useragents für Blinde aus?
David
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