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KNOPPIX-Tests



Hi Demon!

Danke für den schnellen Test der Knoppix. Freut mich, dass es auf euren
Rechnern gut gelaufen ist.

Einen Hinweis zum Artikel habe ich aber noch. Du schreibst:

"Ferner kann Knoppix im jetzigen
Stadium der Entwicklung nicht als fertiges System auf eine Festplatte
installiert werden, was einen Einsatz als produktive Distribution
praktisch unmöglich macht."

Das stimmt nicht ganz. Einerseits kann man IMHO auch mit dem readonly
CD-System schon ganz gut arbeiten (ich kenne sogar Leute, die dieses
täglich benutzen, sowohl als Desktop- als auch als Server-System),
andererseits läßt sich das System sehr wohl auf Platte installieren:

1. Die dekomprimierten Daten aus /KNOPPIX/* einfach auf eine
ext2-formatierte Partition kopieren (cp -a),
2. Dort die /etc/lilo.conf editieren, damit das neue System auch von
Platte booten kann,
3. chroot /neue/partition lilo -v

Die Bootscripte erkennen automatisch, dass das System auf Platte läuft,
dann wird auch fsck usw. ausgeführt. Die Autokonfiguration erstellt zwar
dennoch die notwendigen Konfigdateien bei jedem Reboot neu, das hat aber
den Vorteil, dass man beispielsweise eine Wechselfestplatte einfach in
einen anderen Rechner reinsteken und davon booten kann, worauf sich das
System der geänderten Hardware anpasst.

Problem: Es gibt (noch) kein GUI für die Installation. Das
Knoppix-Master-System läuft jedoch hier ganz vorzüglich auf Platte.
Allerdings sollte man bei einer Festplatteninstallation eine Zeile in
der xsession-Startdatei editieren, damit der Desktop nicht mehr
unter root läuft (ist dann ja schließlich kein Read-Only System mehr),
und es sollte ein Passwort für root und knoppix gesetzt werden.

Das Abspeichern eigener Konfigurationen mittels /mnt/floppy/knoppix.sh
ist zwar möglich, aber auch dafür konnten wir auf die Schnelle kein GUI
mehr schreiben. Kommt vielleicht im nächsten Release.

Ein Schwachpunkt fällt mir noch ein, für den ich derzeit noch keine
vernünftige Lösung gefunden habe: Drucker-Autokonfiguration. cups
z.B. hat zwar sowas wie eine Drucker-Autoerkennung, das funktioniert
aber nur, wenn der Parallelport bidirektionale Übertragung unterstützt.
An einer manuellen Konfiguration kommt man also vermutlich nicht vorbei.

Wir müssten wohl das "lpr"-Kommando durch eines ersetzen, das beim
ersten Aufruf ein kleines GUI zur Druckerkonfiguration startet. Leider
gibt's da unter Debian aber noch nicht viel anwenderfreundliches zur
Auswahl.

Gruß
		-Klaus
---
Klaus Knopper                  LinuxTag 2001 - Europes largest Linux Expo
Technical Solutions                                 Where .com meets .org
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