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(forw) Debian 6.0 »Squeeze« veröffentlicht



liebe Skoletuxe,

unsere Ausgangsbasis Debian hat eine neue, stabile Version. Wir
hoffen, bald die darauf aufbauende DebianEdu Version
fertigzustellen.


----- Forwarded message from Gerfried Fuchs <rhonda@debian.org> -----

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Das Debian-Projekt                                 http://www.debian.org/
Debian 6.0 »Squeeze« veröffentlicht                      press@debian.org
5. Februar 2011                 http://www.debian.org/News/2011/20110205a
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Debian 6.0 »Squeeze« veröffentlicht
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Das Debian-Projekt ist stolz, nach 22 Monaten fortlaufender Entwicklung
die neue stabile Version 6.0, Codename »Squeeze«, präsentieren zu
können. Debian 6.0 ist ein freies Betriebssystem, das erstmals in zwei
Variationen erscheint: neben Debian GNU/Linux wird mit dieser Version
Debian GNU/kFreeBSD als Technologie-Vorschau eingeführt.

Debian 6.0 enthält den KDE Plasma-Desktop mit weiteren KDE-Anwendungen,
die GNOME-, Xfce- und LXDE-Arbeitsplatz-Umgebungen wie auch alle Arten
von Server-Applikationen. Es bietet außerdem Kompatibilität zum FHS
(Filesystem Hierarchy Standard) v2.3 und enthält Software, die gemäß
Version 3.2 der LSB (Linux Standard Base) entwickelt wurde.

Debian GNU/Linux läuft auf vielen Computern: von Palmtops und
Handheld-Systemen bis zu Supercomputern und auf nahezu allem dazwischen.
Insgesamt werden zwölf Architekturen unterstützt: 32-Bit-PC / Intel
IA-32 (i386), 64-Bit-PC / Intel EM64T / x86-64 (amd64), Motorola/IBM
PowerPC (powerpc), Sun/Oracle SPARC (sparc), MIPS (mips (big-endian)
und mipsel (little-endian)), Intel Itanium (ia64), IBM S/390 (s390) und
ARM EABI (armel).

Debian 6.0 »Squeeze« führt als Technologie-Vorschau zwei neue
Portierungen auf den Kernel des FreeBSD-Projekts ein, die die bekannte
Debian/ GNU-Userland-Umgebung verwenden: Debian GNU/kFreeBSD für den
32-Bit-PC (kfreebsd-i386) und für den 64-Bit-PC (kfreebsd-amd64). Diese
Portierungen sind die ersten jemals in einer Debian-Veröffentlichung
enthaltenen, die nicht auf dem Linux-Kernel basieren. Die Unterstützung
für allgemeine Server-Software ist sehr stark und kombiniert die
vorhandenen Funktionalitäten von Linux-basierten Debian-Versionen mit
einzigartigen Merkmalen aus der BSD-Welt. Allerdings gelten für diese
Portierungen in Debian 6.0 noch gewisse Einschränkungen, so werden zum
Beispiel einige erweiterte Desktop-Funktionen noch nicht unterstützt.

Eine weitere Premiere ist der vollständig freie Linux-Kernel, der nun
keine problematischen Firmware-Dateien mehr enthält. Diese wurden in
separate Pakete ausgelagert und aus dem Debian-main-Archiv heraus in den
non-free-Bereich unserer Archive verschoben, welcher standardmäßig nicht
aktiviert ist. Auf diese Weise haben Debian-Benutzer die Möglichkeit,
ein vollständig freies Betriebssystem zu verwenden, können aber die
nicht-freien Firmware-Dateien falls nötig trotzdem verwenden.
Firmware-Dateien, die während der Installation benötigt werden,
können vom Installationssystem nachgeladen werden; besondere CD-Images
und Tarball-Archive für USB-basierte Installationen sind ebenfalls
verfügbar. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf Debians
Firmware-Wiki-Seite[1].

  [1] http://wiki.debian.org/Firmware

Des Weiteren führt Debian 6.0 ein abhängigkeitsbasiertes Bootsystem ein,
das den Systemstart schneller und robuster macht. Dies wird durch die
parallele Ausführung von Bootskripten und die Festlegung korrekter
Abhängigkeiten zwischen diesen Skripten erreicht. Verschiedene
Änderungen erhöhen die Eignung von Debian für Notebooks kleiner Bauform
(Netbooks), wie zum Beispiel die Einführung der »KDE Plasma Netbook
Shell«.

Diese Version enthält zahllose aktualisierte Software-Pakete, wie z.B.:

  * den KDE Plasma Desktop und KDE-Applikationen in Version 4.4.5
  * die aktualisierte Version der GNOME-Arbeitsplatz-Umgebung 2.30
  * die Xfce 4.6-Arbeitsplatz-Umgebung
  * LXDE 0.5.0
  * X.Org 7.5
  * OpenOffice.org 3.2.1
  * GIMP 2.6.11
  * Iceweasel 3.5.16 (eine markenfreie Version von Mozilla Firefox)
  * Icedove 3.0.11 (eine markenfreie Version von Mozilla Thunderbird)
  * PostgreSQL 8.4.6
  * MySQL 5.1.49
  * GNU Compiler Collection 4.4.5
  * Linux 2.6.32
  * Apache 2.2.16
  * Samba 3.5.6
  * Python 2.6.6, 2.5.5 und 3.1.3
  * Perl 5.10.1
  * PHP 5.3.3
  * Asterisk 1.6.2.9
  * Nagios 3.2.3
  * Xen Hypervisor 4.0.1 (Unterstützung sowohl für dom0 als auch für
    domU)
  * OpenJDK 6b18
  * Tomcat 6.0.18
  * und mehr als 29000 weitere gebrauchsfertige Software-Pakete, gebaut
    aus nahezu 15000 Quellpaketen.

Debian 6.0 enthält über 10000 neue Pakete wie den Chromium-Browser, die
Überwachungslösung Icinga, das Paketmanagement-Frontend Software Center,
den Netzwerk-Manager wicd, die Linux-Container-Tools lxc und das
Cluster-Framework Corosync.

Mit dieser breiten Auswahl an Paketen bleibt Debian wieder einmal seinem
Ziel treu, das universelle Betriebssystem zu sein. Es ist passend für
viele verschiedene Anwendungsfälle: von Arbeitsplatz-Systemen bis
zu Netbooks, von Entwicklungs-Servern bis zu Cluster-Systemen, von
Datenbank- und Webservern bis hin zu Servern für die Datenspeicherung.
Gleichzeitig stellen zusätzliche Bemühungen zur Qualitätskontrolle
(wie automatische Installationen und Upgrade-Tests) für alle Pakete im
Debian-Archiv sicher, dass Debian 6.0 die hohen Erwartungen der Benutzer
an eine stabile Debian-Veröffentlichung erfüllt. Es ist extrem solide
und streng getestet.

Beginnend mit Debian 6.0 wurden die »Custom Debian Distributions«[2]
(angepasste Debian-Distributionen) in »Debian Pure Blends« umbenannt.
Ihr Umfang hat sich außerdem vergößert, mit Debian 6.0 werden Debian
Accessibility[3], DebiChem[4], Debian EzGo[5], Debian GIS[6] und Debian
Multimedia[7] zu den bereits vorhandenen »Pure Blends« (Debian Edu[8],
Debian Med[9] und Debian Science[10]) hinzugefügt. Den vollständigen
Inhalt all dieser Blends können Sie auf der Website der Debian Pure
Blends[11] durchsehen, inklusive der in Aussicht gestellten Pakete, die
jeder Benutzer gerne für das Hinzufügen zur nächsten Veröffentlichung
nominieren darf.

  [2] http://blends.alioth.debian.org/
  [3] http://www.debian.org/devel/debian-accessibility/
  [4] http://debichem.alioth.debian.org/
  [5] http://wiki.debian.org/DebianEzGo
  [6] http://wiki.debian.org/DebianGis
  [7] http://blends.alioth.debian.org/multimedia/tasks/index
  [8] http://wiki.debian.org/DebianEdu
  [9] http://www.debian.org/devel/debian-med/
 [10] http://wiki.debian.org/DebianScience
 [11] http://blends.alioth.debian.org/

Debian kann von verschiedensten Installationsmedien installiert werden,
wie zum Beispiel von Blu-ray-Disks, DVDs, CDs und USB-Sticks oder auch
über das Netzwerk. GNOME ist der Standard-Desktop (Arbeitsplatz-Umgebung)
und ist auf der ersten CD enthalten. Weitere Desktop-Umgebungen – der
KDE Plasma Desktop mit zugehörigen Applikationen, Xfce oder LXDE –
können über alternative CD-Images installiert werden. Die gewünschte
Desktop-Umgebung kann außerdem über das Boot-Menü der CDs/DVDs
ausgewählt werden. Für Debian 6.0 sind auch wieder Multi-Architektur-CDs
und -DVDs verfügbar, die die Installation auf verschiedenen Architekturen
von einer einzigen Disk erlauben. In hohem Maße vereinfacht wurde
außerdem die Erstellung von USB-Installationsmedien; Details finden
Sie in der Installations-Anleitung[12].

 [12] http://www.debian.org/releases/squeeze/installmanual

Zusätzlich zu den regulären Installationsmedien kann Debian GNU/Linux
jetzt auch direkt ohne vorherige Installation verwendet werden. Die
besonderen, dazu benutzten Images, auch als »Live Images« bekannt, sind
für CDs, USB-Sticks und Netz-Boot-Installationen verfügbar. Anfänglich
werden sie nur für die amd64- und i386-Architektur angeboten. Diese
Images können auch für die reguläre Installation von Debian GNU/Linux
genutzt werden.

Der Installationsprozess für Debian GNU/Linux 6.0 wurde bezüglich
verschiedener Funktionen verbessert: dazu gehört die Vereinfachung
der Auswahl für Sprache und Tastatureinstellungen oder auch die
Partitionierung von logischen Volumes, RAID- und verschlüsselten
Partitionssystemen. Es wurde ebenfalls Unterstützung für die ext4- und
Btrfs-Dateisysteme hinzugefügt sowie – auf der kFreeBSD-Architektur –
für ZFS (das Zettabyte-Dateisystem). Das Installationssystem für Debian
GNU/Linux ist jetzt in 70 Sprachen verfügbar.

Debian Installations-Images können ab sofort mittels bittorrent[13]
(dies ist die empfohlene Methode), jigdo[14] oder HTTP[15]
heruntergeladen werden; besuchen Sie Debian GNU/Linux auf CDs[16]
bezüglich weiterer Informationen. In Kürze wird Debian 6.0 auch auf
DVD, CD-ROM und Blu-ray-Disks bei zahllosen Händlern[17] verfügbar sein.

 [13] http://www.debian.org/CD/torrent-cd/
 [14] http://www.debian.org/CD/jigdo-cd/#which
 [15] http://www.debian.org/CD/http-ftp/
 [16] http://www.debian.org/CD/
 [17] http://www.debian.org/CD//vendors

Upgrades von der vorherigen Veröffentlichung Debian GNU/Linux 5.0
(Codename »Lenny«) auf Version 6.0 werden für die meisten
Konfigurationen automatisch vom apt-get-Paketverwaltungswerkzeug
abgewickelt und zu einem gewissen Grad ebenso vom
Paketverwaltungswerkzeug aptitude. Wie immer sollte ein Upgrade von
Debian-GNU/Linux-Systemen problemlos möglich sein, direkt, und ohne
erzwungene Ausfallzeit. Es wird jedoch dringend empfohlen, die
Veröffentlichungshinweise sowie die Installations-Anleitung
bezüglich möglicher Probleme und detaillierter Installations- und
Upgrade-Beschreibungen zu lesen. Die Veröffentlichungshinweise werden in
den kommenden Wochen nach der Veröffentlichung noch weiter verbessert
und in zusätzliche Sprachen übersetzt.

 [18] http://www.debian.org/releases/squeeze/releasenotes
 [19] http://www.debian.org/releases/squeeze/installmanual


Über Debian
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Debian GNU/Linux ist ein freies Betriebssystem, das von Tausenden
Freiwilligen auf der ganzen Welt entwickelt wird, die über das
Internet zusammenarbeiten. Der Schlüssel zu Debians Stärke ist die
Freiwilligkeit als Basis für die Arbeit, seine Widmung dem Debian
Gesellschaftsvertrag und der Freien Software gegenüber sowie sein
Einsatz für das Ziel, das bestmögliche Betriebssystem bereitzustellen.
Debian 6.0 ist ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung.


Kontakt-Informationen
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Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Debian-Webseiten
unter http://www.debian.org/ oder schicken Sie eine E-Mail an
<press@debian.org>.

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Kurt Gramlich
Projektleitung skolelinux.de
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