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Re: Neuer Versuch mit Lazarus



Am Mittwoch, 30. Dezember 2009 schrieb Stefan:
> Ist das soweit in Ordnung oder habe ich mir schon Probleme
>  eingehandelt? Und kann ich lazarus-0.9.28.2-src.tar.bz2 auf dem
>  Terminalserver (lenny) installieren?
> 
Hallo Stefan,

auch dir noch einmal ein gesundes neues Jahr!

Danke für die detailierte Beschreibung deines geplanten Vorgehens.
Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass dein Terminalserver kein 
Kombiserver ist, d.h. der Tjener mit LDAP läuft auf einer anderen 
Maschine?

Dann ist das Risiko geringer, das System insgesamt lahmzulegen, wenn 
irgendeine Installation zu Unverträglichkeiten führt - und ein separater 
Terminalserver ist auch schnell wiederhergestellt (insbesondere wenn man 
kein LVM verwendet).

Du könntest ein Backup deines Terminalservers machen, z.B. indem du eine 
externe USB-Platte anschließt und eine Knoppix bootest. Angenommen dein 
Terminalsystem liegt auf /dev/sda1 und die externe Platte hat eine 
hinreichend große Partition /dev/sdb1, könntest du z.B. als root so 
vorgehen:

# mount /dev/sdb1 /mnt
# dd if=/dev/sda1 of=/mnt/ltsp-backup-sda1.img

(dauert ca. 45 Minuten)

Wenn das System dann instabil läuft, kannst du die Rücksicherung mit 
# dd of=/dev/sda1 if=/mnt/ltsp-backup-sda1.img

vornehmen. Aber was konkret kann passieren?

1. Sicherheitsrisiken:
- Auf inoffiziellen Servern könnte Schadcode eingeschleust sein 
  (böswillig) - ein Server mit CVS/SVN wirkt dem entgegen.
- Fehlerhafte Skripte könnten mit Rootrecht falsche Dateien  
  überschreiben 
- Das Programm könnte mit zu viel Rechten gestartet werden, die auf
  Anwendungen vererbt werden, die z.B. aus Freepascal heraus gestartet
  werden.

2. Inkompatibilitäten
...treten v.a. dann auf, wenn Backports verwendet werden und dadurch 
verschiedene Versionen von Bibliotheken aktiv werden, die stark 
kooperieren müssen. 

3. Performanzprobleme
selbst mit Java (oder gerade) kann in bestimmten Fällen die CPU dermaßen 
ausgelastet sein, dass andere Prozesse warten müssen. Es könnten auch 
Prozessleichen zurückbleiben, die das System verlangsamen. Das alles 
lässt sich erkennen, sobald der subjektive Eindruck entsteht, dass das 
System hängt. Meist geht das nur unter "Volllast" - da ist es gut, wenn 
du erreichbar bist. Sonst heißt es schnell: das neue System taugt nichts 
- und in wirklichkeit ist eine unsauber programmierte Threadverwaltung 
in Freepascal schuld...

Abhelfen kann dir hier noch das Paket "killer" sowie ggf. "and".

Viel Erfolg
Gruß
Ralf

P.S.: Ist deine Schule schon in unserer internationalen Datenbank?
	http://wiki.debian.org/DebianEdu/ReferenceSchools




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