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Lenny ist da ;-)



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Das Debian Projekt                                http://www.debian.org/
Debian GNU/Linux 5.0 veröffentlicht                     press@debian.org
February 14th, 2009             http://www.debian.org/News/2009/20090214
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Debian GNU/Linux 5.0 veröffentlicht


Das Debian-Projekt freut sich, die offizielle Veröffentlichung von Debian
GNU/Linux Version 5.0, Codename "Lenny", nach 22 Monaten fortlaufender
Entwicklung bekanntzugeben. Debian GNU/Linux ist ein freies
Betriebssystem, das insgesamt zwölf Prozessor-Architekturen unterstützt
und KDE-, GNOME-, Xfce und LXDE-Arbeitsumgebungen enthält. Es bietet auch
Kompatibilität mit dem FHS v2.3 und Software, die für Version 3.2 der LSB
entwickelt wurde.

Debian GNU/Linux läuft auf vielen Computern: von Palmtops und Handheld-
Systemen bis zu Supercomputern und auf nahezu allem dazwischen. Insgesamt
werden zwölf Architekturen unterstützt, inklusive Sun SPARC (sparc), HP
Alpha (alpha), Motorola/IBM PowerPC (powerpc), Intel IA-32 (i386), IA-64
(ia64), HP PA-RISC (hppa), MIPS (mips, mipsel), ARM (arm, armel), IBM
S/390 (s390) und AMD64 und Intel EM64T (amd64).

Neu in Debian GNU/Linux 5.0 "Lenny" ist die Unterstützung der
Orion-Plattform von Marvell, die in vielen Speichergeräten verwandt wird.
Unterstützte Speichergeräte sind u.A. die QNAP Turbo Station, HP Media
Vault mv2120 und Buffalo Kurobox Pro. Zusätzlich unterstützt "Lenny"
jetzt mehrere Netbooks, insbesondere den Eee PC von Asus. Debian
GNU/Linux 5.0 "Lenny" enthält auch Bauwerkzeuge für Emdebian, die es
erlauben, Debian-Quellpakete auf einer Architektur für andere
Architekturen zu bauen und zu verkleinern, um eingebetteten ARM-Systemen
zu genügen.

Debian GNU/Linux 5.0 "Lenny" enthält jetzt die neue ARM EABI-Portierung
"Armel". Diese neue Portierung verwendet moderne und zukünftige
ARM-Prozessoren effizienter. Daraus ergibt sich, dass die alte
ARM-Portierung (Arm) jetzt missbilligt wird.

Diese Veröffentlichung enthält eine Vielzahl von aktualisierten
Software-Paketen, wie die K Desktop Environment 3.5.10 (KDE), eine
aktualisierte Version der GNOME Arbeitsumgebung 2.22.2, der Xfce 4.4.2
Arbeitsumgebung, LXDE 0.3.2.1, des GNUstep Desktops 7.3, X.Org 7.3,
OpenOffice.org 2.4.1, GIMP 2.4.7, Iceweasel 3.0.6 (eine Version von
Mozilla Firefox ohne Markenzeichen), Icedove 2.0.0.19 (eine Version von
Mozilla Thunderbird ohne Markenzeichen), PostgreSQL 8.3.6, MySQL 5.0.51a,
der GNU Compiler Collection 4.3.2, Linux Kernel Version 2.6.26, Apache
2.2.9, Samba 3.2.5, Python 2.5.2 und 2.4.6, Perl 5.10.0, PHP 5.2.6,
Asterisk 1.4.21.2, Emacs 22, Inkscape 0.46, Nagios 3.06, Xen Hypervisor
3.2.1 (dom0- sowie domU-Unterstützung), OpenJDK 6b11 und mehr als 23.000
andere, sofort nutzbare Software-Pakete (gebaut aus mehr als 12.000
Quellpaketen).

Mit der Integration von X.Org 7.3 konfiguriert sich der X-Server bei der
meisten Hardware selbst. Neu eingeführte Pakete erlauben die komplette
Unterstützung des NTFS-Dateisystems und die Verwendung der meisten
Multimedia-Tasten ohne zusätzliche Konfiguration. Unterstützung für das
Adobe(R) Flash(R)-Format ist über die Swfdec- oder Gnash-Erweiterung
verfügbar. Insgesamt wurden Verbesserungen für Notebooks integriert, wie
die CPU-Frequenzskalierung ohne zusätzliche Konfiguration. Für die
Freizeit wurden mehrere neue Spiele hinzugefügt, sowohl Puzzles als auch
"first-person shooters". Eine bemerkenswerte Änderung stellt auch die
Einführung von "goplay" dar. Hierbei handelt es sich um einen graphischen
Spiele-Browser, der Filter, Suchen, Bildschirmphotos und Beschreibungen
für Spiele in Debian bereitstellt.

Die Verfügbarkeit und Aktualisierungen von OpenJDK, dem GNU Java
Compiler, dem GNU Java Bytecode-Interpreter, Classpath und anderen freien
Versionen der Java-Technologie von Sun in Debian GNU/Linux 5.0 erlaubt es
uns, Java-basierte Anwendungen im "main"-Depot von Debian auszuliefern.

Weitere Verbesserungen in der Systemsicherheit stellen die Installation
von verfügbaren Sicherheitsaktualisierungen vor dem ersten Neustart durch
den Debian Installer, die Reduzierung von "setuid root"-Programmen und
offenen Ports in der Standardinstallation und die Verwendung der
Härtungsfunktionalität des GCCs beim Bau mehrerer sicherheitskritischer
Pakete dar. Verschiedene Anwendungen haben auch spezielle Verbesserungen
erfahren.  Beispielsweise wird PHP jetzt mit dem Suhosin-Härtungspatch
gebaut.

Für Benutzer, deren Muttersprache nicht Englisch ist, unterstützen die
Paketverwaltungssysteme jetzt übersetzte Paketbeschreibungen. Damit wird
automatisch die Beschreibung eines Pakets in der Muttersprache des
Benutzers angezeigt, falls die Übersetzung existiert.

Debian GNU/Linux kann von verschiedenen Installationsmedien wie DVDs,
CDs, USB-Sticks und Disketten oder über das Netz installiert werden.
GNOME ist die voreingestellte Arbeitsumgebung; es ist auf der ersten CD
enthalten.  Andere Arbeitsumgebungen – KDE, Xfce oder LXDE  –
können über zwei neue, alternative CD-Images installiert werden. Zu
Debian GNU/Linux 5.0 werden wieder Multi-Arch-CDs und -DVDs mitgeliefert,
die die Installation von mehreren Architekturen von einem einzelnen
Medium erlauben. In dieser Veröffentlichung sind Blu-ray-Medien
hinzugefügt, die die Auslieferung des Archivs für eine gesamte
Architektur auf einer einzigen BD erlauben.

Zusätzlich zu den regulären Installationsmedien kann Debian GNU/Linux
jetzt auch direkt ohne vorherige Installation verwandt werden. Die
verwandten besonderen Images, auch als "live images" bekannt, sind für
CDs, USB-Sticks und Netz-Boot-Installationen verfügbar. Anfänglich werden
sie nur für die Architekturen I386 und Amd64 bereitgestellt.

Der Installationsprozess für Debian GNU/Linux 5.0 wurde auf viele
verschiedene Arten verbessert: neben anderen Verbesserungen wurde die
Installation von mehr als einer CD oder DVD wieder ermöglicht, Firmware,
die von manchen Geräten benötigt wird, kann über Wechseldatenträger
geladen werden und die Installation mittels Braille-Zeile wird
unterstützt. Dem Systemstartprozess des Installationsprogramms wurde auch
viel Aufmerksamkeit gewidmet: ein graphisches Menü kann jetzt verwandt
werden, um die Oberflächen, Arbeitsumgebungen sowie den Experten- und
Rettungsmodus auszuwählen. Das Installationssystem für Debian GNU/Linux
wurde jetzt in 63 Sprachen übersetzt.

Debian GNU/Linux kann sofort mittels Bittorrent (empfohlen), Jigdo oder
HTTP heruntergeladen werden; lesen Sie Debian GNU/Linux auf CDs [2] für
weitere Informationen. Bald wird es auch auf DVD, CD-ROM und Blu-ray von
unzähligen Händlern [2] verfügbar sein.

Upgrades von der vorherigen Veröffentlichung Debian GNU/Linux 4.0,
Codename "Etch", auf Debian GNU/Linux 5.0 werden für die meisten
Konfigurationen automatisch vom Aptitude-Paketverwaltungswerkzeug
behandelt und zu einem gewissen Grad ebenso vom
apt-get-Paketverwaltungswerkzeug. Wie immer ist das Upgrade von
Debian-GNU/Linux-Systemen problemlos, direkt, ohne erzwungene
Ausfallzeit. Es wird jedoch dringend empfohlen, die
Veröffentlichungshinweise [3] im Hinblick auf mögliche Probleme und für
detaillierte Installations- und Upgrade-Beschreibungen zu lesen. Die
Veröffentlichungshinweise werden in den kommenden Wochen nach der
Veröffentlichung weiter verbessert und in zusätzliche Sprachen übersetzt
werden.

 1: http://www.debian.org/CD/
 2: http://www.debian.org/CD/vendors
 3: http://www.debian.org/releases/lenny/releasenotes


Widmung
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Debian GNU/Linux 5.0 "Lenny" ist Thiemo Seufer, einem Debian-Entwickler,
der am 26. Dezember 2008 bei einem tragischen Autounfall starb, gewidmet.
Thiemo war in vielfältiger Weise an Debian beteiligt. Er war für mehrere
Pakete zuständig und der Hauptverantwortliche der Portierung auf die
MIPS-Architekturen. Er war außerdem Mitglied des Kernel-Teams und des
Debian-Installer-Teams. Seine Beiträge reichten jedoch weit über das
Debian-Projekt hinaus. Er arbeitete auch an der MIPS-Portierung des
Linux-Kernels, der MIPS-Emulation von Qemu und viel zu vielen kleineren
Projekten, um sie hier vollständig aufzulisten.

Thiemos Arbeit, Einsatz, breites technisches Wissen und die Fähigkeit
dies mit Anderen zu teilen, werden sehr vermisst werden. Thiemos Beiträge
werden nicht vergessen werden. Die von ihm gesetzten hohen Standards
werden schwer fortzusetzen sein.


Über Debian
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Debian GNU/Linux ist ein freies Betriebssystem, das von mehr als tausend
Freiwilligen aus der ganzen Welt entwickelt wird, die über das Internet
zusammenarbeiten. Debian widmet sich der Freien Software; seine
nicht-kommerzielle Natur und sein offenes Entwicklungsmodell machen es
einzigartig unter den GNU/Linux-Distributionen.

Die primären Stärken des Debian-Projekts liegen in der großen Basis
freiwilliger Mitarbeiter, seiner Hingabe zum Debian-Gesellschaftsvertrag
und seinem Engagement, das bestmögliche Betriebssystem bereitzustellen.
Debian 5.0 ist ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung.


Kontakt-Informationen
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Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Debian-Webseiten unter
http://www.debian.org/ oder schicken Sie eine E-Mail an
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Kurt Gramlich
Projektleitung skolelinux.de
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