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Re: Snofrix: Aktualisierungen?



Hallo David,

----- Original Message ----- 

> Am Donnerstag, den 22.06.2006, 22:16 +0200 schrieb Rainer:
> > >> Andererseits läuft mir die Zeit
> > >> weg: Meine Tochter entwickelt sich und hat schon vor einiger
> > >> Zeit damit begonnen, sich für den PC und was man damit
> > >> machen kann, zu interessieren.
> > >
> > > Das spricht für 2 Systeme, eines was funktioniert und eines an
> > > dem du lernen kannst. Man kann das ja auf 2 Festplatten in einem
> > > Computer realisieren. Wenn du das - was du selbst updatest -
> > > einen Stand erreicht hat, den du deiner Tocher zumuten möchtest,
> > > kopierst du es um und kannst weiterbasteln ohne die Produktivität
> > > deiner Tochter zu stören.
> > >
> > Gute Idee . mitunter kommt man nicht auf die einfachsten Dinge
> > Evtl. könnte ich das "Bastelsystem" sogar auf einer Extra-Platte
> > meines Rechners installieren, auf dem zukünftig Linux laufen soll.
> > Vernetzt werden ohnehin alle vier sein (Samba).
>
> Das mit den zwei Systemen und Festplatten sehe ich auch als sehr gute
> Lösung an.
>
> > >> Bei meiner doch recht
> > >> intensiven Suche der vergangenen Wochen habe ich nämlich keine
> > >> Linux-Variante entdeckt, bei denen Kinder im Kita-/Vorschulalter
> > >> im Mittelpunkt stehen. Genau das aber wär's gewesen.
>
> Vielleicht ist aber die Frage, welche Distribution gar nicht so
> wichtig  für das Kind. Ein gewisser Linus Torvalds hat seine erste
> Beziehung zu Computern durch seinen Großvater aufgebaut, der
> Professor für Mathematik an der Universität von Helsinki war. Er
> durfte auf dessen Schoß sitzen und ihm "helfen", Statistiken in den
> Commodore VIC-20 einzugeben. Vom und durch den Computer
> dürfte er dabei kaum etwas gelernt haben, wichtiger war, dass er die
> Zuneigung und Aufmerksamkeit seines Großvaters hatte, der Rest kam
> dann später. Vielleicht kann Dir Deine Tochter ja dabei "helfen",
> Ihren Rechner einzurichten? Ob das länger dauert oder schnell zu
> etwas führt ist denke ich nicht so wichtig, ich glaube nicht, dass
> Linus' Großvater, der Mathematikprofessor durch seinen Enkel seine
> Statistiken schneller erledigen konnte, aber ich kann mir gut
> vorstellen, wieviel Spaß es einem Kind machen muss, wenn es das
> Gefühl hat an der wichtigsten Arbeit seines Großvaters mitzuwirken.

Das kann ich mir auch vorstellen - allerdings auch das genaue
Gegenteil. Mir hat es in meiner Kindheit alles andere, als Spaß
gebracht, an einer der für meinen Vater wichtigsten Arbeiten mitwirken
zu müssen. Außerdem glaube auch ich zwar nicht, dass der Matheprofessor
seine Statistiken schneller erledigt hat, nehme zusätzlich aber an,
dass er seinen Enkel nicht *immer* dabei hatte ;-)

Dennoch: Eine schöne, anrührende Geschichte. Eines allerdings habe ich
in den letzten 7 Jahren gelernt: Hüte Dich (damit meine ich in erster
Linie natürlich mich) vor Verallgemeinerungen. Was bei *einem* Kind
funktioniert, klappt nicht automatisch auch bei einem anderen.

> Vielleicht ist Linux nicht das Abenteuer für Dich, Deiner Tochter
> eine fertige Lösung zu zaubern, sondern die Chance, etwas gemeinsam
> zu tun, Spaß zu haben und möglicherweise funktioniert der Rechner als
> Nebeneffekt auch noch.
>
Das ist genau der Punkt: Grundsätzlich sehe ich das auch so, und es
findet statt. Worum es dabei geht, steht auf einem anderen Blatt. Mit
den Vorgängen, die sie bei Systemanpassungen sehen/erleben würde - noch
dazu bei solchen, wo ich mich selbt erstmal zurechtfinden muss, wäre
sie bei ihrem Entwicklungsstand, ihrem Alter und ihrer Behinderung
überfordert. Das merke ich selbst bei einzelnen GCompris-Features und
sehe dann schnellstens zu, das entsprechende Spiel wieder zu verlassen.

> > Ich meine, dass die Macher von GCompris diesbzüglich den richtigen
> > Weg gehen. Zielgruppe sind offenbar Kinder von 3 bis 6 Jahren (an
> > anderer Stelle heisst es: 2 bis 10). Offenbar gelingt es ihnen -
> > wie auch immer - die Vorstellungswelt der Kleinsten zu erfassen.
> > Design, Funktionalität, Lerneffekte - es scheint alles
> > zusammenzupassen. Als ich jedenfalls vor gut einer Woche mal
> > Snofrix Live -> GCompris gestartet habe, hat meine Tochter auf
> > Anhieb reagiert und sich so in das Paket verliebt, dass sie am
> > liebsten Stunden vor dem PC verbringen würde.

> GCompris finde ich auch toll,

OK, dann ist ja vielleicht etwas klarer, worum es mir bei der
Vorstellung eines geeigneten *Systems* geht.

> vielleicht ist es noch schöner, wenn
> sie dabei nicht allein ist.
>
Das kommt darauf an. Auch hierbei gilt: Es gibt kein Rezept. Manchmal
schickt sie mich sogar 'raus ;-)

> >  Wenn ich dann irgendwo die Grenze ziehe, freut sie sich schon
> > darauf, dass sie am nächsten Tag wieder an den Kombuhdä darf.
> > Einfache Funktionalitäten - was weiß ich: zum Beispiel alternative
> > Hintergrundbilder, Helligkeit der Anzeige, Icon-Alternativen,
> > etc. - könnten ja den Kleinen in Form einer GCmopris-liken
> > Benutzeroberfläche zugänglich gemacht werden. Dann würden sie
> > spielerisch vielleicht auch etwas über den Umgang mit einem PC
> > lernen. Wäre IMHO eine geeignete Form. Hier mal ein (visuelles)
> > Beispiel für Computerspielstunden in einem Kindergarten von
> > Extremadura / Spanien:
> > http://www.nccextremadura.org/eventos/antigua2003/familia/28f.htm
>
> Das schau ich mir jetzt gleich mal intensiver an, Danke für den Link.

Keine Ursache ;-)

Viele Grüße

Rainer



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