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Re: Erster Beta Release fuer Debian Installer (Etch)



Am 13.11.2005 um 21:31 schrieb Kurt Gramlich:

Der Installer ist dabei der wichtigste Mosaikstein.
Er muss also frueh fertig sein.

Die Bedeutung des Installers liegt auf der psychologischen
Seite.

Im Kern geht es beim Installieren der Debian-Distribution
darum, die Platte zu partitionieren, um mittels debootstrap
das Base-System (alle essentiellen Pakete) einspielen zu
können. Anschließend sind noch Kernel nebst Bootloader
zu installieren.

Das kann vom Prinzip her der woody-Installer genauso
gut, wenn auch mit deutlich weniger Komfort, größerer
Anfälligkeit gegen Fehlbedienungen und geringeren
Erfolg in technischen Grenzfällen (lvm, raid etc).

Wer will, kann Debian sogar per Hand installieren.
Mehr als Basisbefehle der Textkonsole und
einige debian-spezifische Befehle braucht er nicht.

Es gibt sogar LiveCD's, die alle Tools und Pakete
zum manuellen Installieren auf mehreren Architekturen
bereitstellen, z.B. dfs (debian from scratch).

Die technische Bedeutung des aktuellen Release liegt in
der erstmaligen Verwendung einer graphischen Ober-
fläche (gtk), so dass Debian (aus Sicht der Klicki-Bunti's)
erstmalig mit anderen Distributionen gleichzieht.

Wichtiger ist der grundsätzliche Ansatz des neuen
Debian-Installers. Dieser Ansatz ist zukunftsweisend.

Denn der Debian-Installer ist in viele, leicht wartbare
Module aufgeteilt.

Die leichte Wartbarkeit gibt dem Debian-Projekt einen
wesentlichen technisch-strategischen Vorsprung.

Für Skolelinux ist eine weitere grundsätzliche Eigenschaft
des Installers von Bedeutung, nämlich die Nutzung des
Preseeding.

Ohne das Preseeding wäre es kaum möglich gewesen, die
skolelinux-typische umfangreiche Vorkonfiguration
der Pakete in debian-verträglicher Weise vorzunehmen.

Deshalb hat beispielsweise Skolelinux den neuen
Debian-Installer verwendet, lange bevor er mit
Sarge Bestandteil von Stable wurde.

-pv-

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