Re: Wiki / Mailadressen
Hi,
On Sam, 18 Jun 2005, RalfGesellensetter wrote:
> > Ich wuerde gerne wissen bzw. eine Diskussion anregen, ob nur mir
> > dieses Vorgehen kontraproduktiv und nutzlos vorkommt. Ich nehme an,
> > das ganz wird gemacht um "Spam" zu vermeiden.
> dein Einwand ist genauso richtig wie deine Vermutung.
>
> Ich habe keine Ahnung, welchen Prozentsatz an Spammern man ausgrenzt
> durch diese Schreibweise - doch würde ich tippen: 80-90% ?
> Grund:
> Es gibt genügend Seiten mit richtig formatierten Mailadressen, auf die
> sich die meisten Adress-Händler stürzen.
> Weitere zahlreiche Adressen erhalten die Spam-Junkies generisch
> (vorname@mailprovider.domain) - da ist das Grabben von Webseiten wie du
> es in deiner Anleitung beschreibst gar nicht nötig.
eben, und deswegen auch das "falsch" schreiben von Mailadressen.
> Man müsste mal einen Test machen und statistisch auswerten (falls es da
> noch keine Diplomarbeit zu gibt):
> Mein Mail Client (KMail) Macht automatisch aus dem (at) ein @, wenn ich
> mit Copy & Paste arbeite!
Ich will kein Copy&Paste, ich will dass mein Browser wie er es kann Mail
Adressen als Adressen erkennen kann, damit ich dann weiss, und nicht erst
denken muss, wie so eine Adresse auszusehen hat.
Irgendwelche Zusaetze wir nospam in die Adresse einzufuegen ist noch
depperter.
> Hast du eine Alternative um Spam zu verringern (wenn schon nicht
> vermeiden)?
Das ganze ist so aehnlich wie mit den Waffen und den Morden. Nur weil die
Menschheit mehr Schloesser verkauft, mehr Messer, effektivere Gewehre
produziert hat, hat sich an der Tatsache von Einbruechen und Morden wenig
geaendert.
Ist ein krasses Bsp. worauf ich hinaus will, ist dass es nichts bringt sich
den Spammern zu beugen. Im Gegenteil jede Massnahme die ergriffen wird um
z.b. Mail Adressen unlesbarer zu machen, oder Black/Whitelists oder
Authentifizierungsdienste usw. machen das Problem schlimmer.
> Das mit dem Mailarchiv ist sicher richtig - aber die
> Wiki-Seiten sind ja eine Sache für sich. Die meisten haben es wohl
> aufgegeben, ein "nospam" in ihre Adresse einzufügen oder eine falsche
> "replyto"-Adresse anzugeben. Ein guter Spamfilter ist das A&O, aber
> wenn es um Dritte geht, bleibt die Vertuschung der Adresse eine
> bewährte Methode (Die Unterscheidung zwischen normalem Fließtext und
> einer Adresse ist, was den Spammern angesichts der Masse an Text im Web
> Schwierigkeiten bereitet).
Wenn jemand keine E-Mails bekommen will, soll er seine Mailadresse nicht
publizieren, oder noch besser, keine E-Mails verwenden.
> Soweit meine augenblickliche Meinung. Gerne lerne ich dazu ;)
Das einzige was mit diesen Massnahmen erreicht wird, ist dass Leute dir keine
Mails mehr schicken, weil sie nicht erkennen dass deine Mail Adresse, eine
Mail Adresse ist.
Spam bekommst Du trotzdem, weil Spammer sich mit Mail viel beschaeftigen,
lange Zeit haben, und auch keinen Stress haben mal a paar Wochen/Monate/Jahre
zu brauchen um aus Text Mail Adressen zu filtern.
Und wie sieht dann das Endbild aus? Deine Mailadresse landet irgendwann in
einer dieser Datenbanken, womit du verloren hast. Die ganze Muehe die Adresse
auf zig Arten zu schreiben ist in dem Augenblick wertlos geworden. Was bleibt
sind zig Archive in denen von zig Leuten Mail Adressen stehen, alle
verschieden, nicht durchsuchbar, und wenn man dann wirklich mal jemanden zu
einem Problem ne Mail schicken will ....
Es gibt wirklich viele gute Spamfilter, ich verwende hier z.b.
Spamassassin/Bogofilter usw. Und der vollstaendigkeitshalber handelte meine
Diplomarbeit von Maschinen die Lernen. Wodurch ich mit Bayes Filtern jede
Menge Erfahrung sammeln durfte.
Diese funktionieren sehr gut, und sind aktuell wirklich das Einzige was man
verwenden will. (Fuer kleine Domains kann man sich kurzfristig noch den
Einsatz von Greylisting ueberlegen, aber dessen Wirksamkeit hat auch schon
ein Ablaufdatum und macht ansonsten nichts kaputt).
--
Dipl.-Inf. Univ. Florian Reitmeir http://net.multi24.com/
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