Re: Bitte um Feedback für Moderationskonzept des Schulserver-Entwicklertreffens in Karlsruhe
Hallo,
Peter Voigt schrieb:
1. Features der Schulserver auflisten
2. Stand der jeweiligen Entwicklungen abfragen
3. Zwischenergebnis feststellen
4. Implementierungswege vergleichen
5. Ausblick für Kooperationen
6. Abschluß-Papier
Es geht doch bei Schulservern nicht um eine Ansammlung von Features,
sondern es geht um die Umsetzung von Konzepten. Ansonsten ist ein
Schulserver auch nicht besser als ein popeliger Win2000-Server oder ein
Novellserver oder sonstwas. Die geben schon seit Jahren mit mehr oder
weniger Features an und es kommt immer mehr nicht benötigter Mist.
Ich will es mal so deutlich machen. Ein relativ bekanntes eingesetztes
System ist MTS-Reinhardt. Dort wird um die Verantwortlichkeiten klar zu
regeln praktisch die Schulstruktur komplett abgebildet. Natürlich müssen
die für ihr Konzept die Mechanismen implementieren, dass die Strukturen
effektiv erzeugt werden, was denen auch gelungen ist. Es ist aber aus
meiner Sicht kein Feature, sondern die brauchen dieses, um ihr
Konzept/Philosophie umzusetzen.
Ein System wie Arktur hat diese Strukturen nicht, da müssen eben andere
Sachen zur Kontrolle zwangsläufig bereitgestellt werden. Bei uns sind
z.B. das Deckersscript im Einsatz, das Tool zur Kontrolle der
Anmeldungen von Rene van Bevern und ein Tool zur Kontrolle wegen
Quotaüberschreitung von HD. Kirmse. Ob die unter MTS-Reinhardt Sinn
machen glaube ich fast nicht. Da wären dieselben Scripte kein Feature,
sondern nur Ballast.
Umgekehrt wäre bei Arktur dieses System von MTS-Reinhard auch kein
Feature, sondern ein sinnloses Spielzeug, weil es nicht zu diesem
Konzept passt.
Das soll nur verständliche Beispiele sein, dass es nicht darum geht,
irgendwelche Features bereitzustellen, sondern schlüssige Konzepte
zu haben und diese (nach und nach) umzusetzen.
Pausen nach Wunsch, Vorschlag: vor/nach Punkt 3.
1. Features der Schulserver auflisten
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Ausgangspunkt könnte das Lastenheft sein, das unter Mitwirkung etlicher Lehrer
im deutschen Ableger des Skolelinux-Projektes erarbeitet wurde.
siehe andere Mail. In der anderen Mail von Kurt Gramlich steht, das ca.
30 Lehrer gebraucht wurden, um das Pflichtenheft zum Lastenheft zu
kürzen. Da wäre für mich die Zahl der Lehrer interessant, die das
Pflichtenheft erstellt haben. Müßte wohl in Vielfaches betragen haben.
http://developer.skolelinux.no/qualityManagement/DQ/
requirementsSpecification.html.de
Dieses Lastenheft listet gewünschte Funktionalitäten, ohne Vorgaben für die
Implementierung zu machen. Das Lastenheft ist daher "schulserverneutral",
d.h. nicht besonders auf skolelinux ausgerichtet.
Ich muß doch mal an dem von mir erträumten Printserver hier zum
Vergleich heranziehen. Dazu folgendes Geschehen vor ca. 2 Wochen.
es kam ein Kollege und sagte mir, dass ein Laserdrucker nicht mehr
ordentlich druckt (Brother 1030). Es stellte sich heraus, das die
Belichtereinheit völlig ruiniert war, wahrscheinlich durch eine Folie
die nicht für Kopierer und Drucker geeignet war.
Wenn wir Anmeldezwang für den Drucker gehabt hätten - oder ein
aussagekräftiges Logfile für jeden Druckauftrag, dann könnten wir den
Verursacher finden, haben wir leider nicht. So bleibt das Problem an dem
hängen, der mit den Netz und den Druckern sowieso schon die Arbeit hat.
Also keine Einflußnahme auf den Verursacher, und weils für den so
glimpflich abging, wird es ganz bestimmt wieder geschehen.
nehme ich jetzt diese beiden Dokumente, zuerst dieses Lastenheft komplett:
2.1.7. Kontrolle des Printservers
Es soll festlegt werden können, welcher User auf welchen Drucker
zugreifen darf. Die Auswahl mehrerer Drucker soll möglich sein. Das
Recht Drucker zu sperren und freizugeben sowie Druckaufträge zu stoppen
und zu löschen sollte einem User zugeordnet werden können. Jeder User
soll seine eigenen Druckjobs löschen können. Es soll einstellbar sein,
dass bei der Abmeldung eines Users seine Druckaufträge gelöscht werden.
nun das Pflichtenheft, stark gekürzt:
2.1.5 Der Printserver
=======================
[ ... ]
von jedem Druckvorgang werden folgende Daten in einer Datenbank
erfaßt: Datum, Zeit, Login, PC, Drucker, Dateiname, Seitenzahl.
usw.
diese Forderung kann ich nur unterstützen. Das ist schulrelevant.
Irgendjemand, der zumindest nicht viel Ahnung von Schule hat, hat dieses
Ausgangsdokument verstümmelt/vergewaltigt. Das Lastenheft spiegelt die
Anforderungen von Schule nur rudimentär wieder, das Pflichtenheft
zumindest deutlich besser. ist zumindest meine persönliche Meinung, die
ich für diesen Fall zumindest belegen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Michael
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