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Forderungen! (was: Re: skolelinux und der schulalltag)



Nabend!


* Helmut Hullen <HHullen_BS@t-online.de> [040321 20:53]:
> Du meintest am 21.03.04 zum Thema Re: skolelinux und der schulalltag:
> >> - Kann inzwischen auch ein Grundschullehrer mit Basiskenntnissen
> >> und vorinstalliertem Skole einen Klassenraum ins Internet bringen
> >> und gleich noch ein paar Sperrseiten eintragen?
> 
> > Wenn kein Lehrer (oder, wie ich als Schulassi, Mitarbeiter) mit
> > einigerma?en fundierten Kenntnissen/Vorstellungen dort ist, der
> > (Arbeits-)Zeit zu investieren bereit ist, dann sollte das Kollegium
> > sich doch besser klar werden, was es gerne machen w?rde und vom
> > Schultr?ger genau das fordern. Eigenl?sungen machen nur Sinn, wenn
> > auch "Manpower" (mir f?llt grad kein passendes deutsches Wort ein)
> > dahintersteckt.
> Dann d?rften hier in der Gegend 30 bis 50 Schulen den Laden  
> dichtmachen m?ssen.

Und diese Einschaetzung ist - gelinde gesagt - optimistisch.
Nur fuer dieangesprochene Region? - Was soll das alles!

Egal, welcher Schulserver zum Einsatz kommt: Es muss eine politische
Forderung werden/sein/bleiben, dass fuer die Administration von
Schulnetzwerken vom Schultraeger neue Haushaltsposten definiert
werden. Neue Stellen geschaffen werden.

Oder wird bei anderen mittleren und grossen Unternehmen das interne
Netzwerk so nebnebei von einem beliebigen Mitarbeiter, der nie darien
ausgebildet worden ist!, in Schuss gehalten? Eben.

Die *Computer-in-die-Schulen-Diskussionen* im Nach-PISA-Deutschland
um den Schulserver *Skolelinux* duerfen keinesfalls in die Richtung
geleitet werden, dass durch eine besonders leichte Handhabung dieser
Software der Durschnitts-Lehrer nun auch noch dieser Aufgabe
nachkommen soll. Zusaetzlich zu allem anderen Kram, zwecks dessen er
an sich angestellt worden ist.

Okay - in den ersten Jahren, als alles anlief, habe ich das auch so
mitgemacht. Neben meiner Unterrichtstaetigkeit ein Schulnetz aufgebaut,
geplegt etc.

Doch: Dafuer gab es NIE nur irgendeinen offiziellen Zeitausgleich.
Interne Regelungen, die in ihrer entlastenden Wirkung eine Geste darstellten,
lasse ich aussen vor.

Geschweige denn eine besondere Gratifikation - die gab es schon gar nicht.
Ich verwehre mich heutzutage vehement dagegen, dass dieses Verhalten
meiner selbst *von denen oben* als normal betrachtet wird.

Die Materie ist kompliziert. Die Materie erfordert immensen
Zeiteinsatz. Das muss seitens der Bildungspolitiker registriert,
angemessen bewertet und es muss realistisch auf unsere Situation in
den (Grund-) Schulen eingegangen werden.

Forderungen:

- Ich fordere, dass Stellen fuer schulische Systemadministratoren
  geschaffen werden!
- Ich fordere, dass die Betreuung schulischer Netzwerke in die Hand
  von professionellen Firmen gegeben werden!
- Ich fordere, dass auch die Skolelinux-Gemeinde nicht die
  Botschat verbreitet, die einfache Bedienbarkeit der Software macht
  es moeglich, dass ein Lehrer diesen Wartungsaufwand zusaetzlich nach
  seinem Unterricht - quasi *so nebenbei* - aufbringen kann!


Peter


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