Re: Wheezy 64bit - GNOME-Desaster
René Kray wrote:
> Dieses "Gejammer" :-) kann ich nicht verstehen. Mit jedem halbwegs
> aktuellen Desktop kann man arbeiten.
Wenn man ihn denn ordentlich gestartet bekommt. Bei mir (und offenbar
auch anderen ATI-Usern) kommt nur die Meldung, dass die von radeon
getriebene Grafik nicht genug Muskeln hätte. Und statt vollem gnome3
bekomme ich die Fallback-Version präsentiert. Da seit etwa einem Monat
fglrx aus testing rausgefallen ist, entfällt auch diese Alternative.
Sid habe ich in diesem Zusammenhang noch nicht erkundet. Die Meldungen
im phoronix-Forum klingen allerdings nicht so, als wären upstream die
Inkompatibilitäten mit dem xorg von testing beseitigt.
> Ich habe mit mwm angefangen,
> dann kam fvwm,fvwm2, gnome2 und jetzt eben Unity. Man kann mit jedem
> Desktop schnell ein Terminal oder andere Programme starten, schnell
> und einfach zwischen mehreren Programmen wechseln, mehrere Desktops
> verwalten usw.
Und jetzt schau Dir die Fallback-Version von Gnome3 an: Keine
Icons, kein Panel, kein rechte-Maus-Menü, keine Möglichkeit,
Hotkeys zu konfigurieren. --> Ein Terminal muss man im Unterpunkt
"Accessories" des Hauptmenüs aufsuchen.
Ja, ich konnte gconf-editor im Terminal starten (im Menü habe ich
es nicht gefunden) und mir dort ein Terminal-Program auf hyper-x
konfigurieren. Sowas nenne ich allerdings nicht wirklich "Arbeiten
mit dem Desktop".
> Und das geht auch mit meinem zwei Jahre alten Core2
> Duo mit Unity hinreichend schnell.
Du wirst es nicht glauben, aber es gibt Menschen deren Dektop hat
deutliche mehr Jahre auf dem Buckel und nur halb so viele Prozessoren
unter der Haube. Im übrigen sollte die Geschwindigkeit von
Grafik-Modernismus eher weniger vom Prozessor und mehr vom Grafik-Chip
und seiner Treiberunterstützung abhängen.
> Ich kann mich noch gut an an die Kommentare in irgendwelchen
> News-Groups erinnern, als gnome2 Standard-Desktop werden sollte. Da
> hieß es auch: zu aufgebläht und instabil und langsam und 3D auf dem
> Dektop braucht doch sowieso niemand und und und ...
>
> Unity und Gnome3 verfolgen ein anderes Bedienkonzept.
Genau das ist das Problem. Als User bekommt man dieses andere
Bedienkonzept via Update zwangsverfüttert. Das ist eine deutlich
andere Nummer als beim Übergang von fvwm zu fvwm2 zu gnome2.
Damals blieb die jeweils veraltete Desktoptechnik weiter in den
Repos -- tatsächlich sind die Windowmanager bis zum aktuellen
testing erhalten. Und sogar der twm ist noch da. Ein Upgrade
nach gnome war eine Sache, für die man sich aktiv entschied.
> Ich habe mich
> auf Unity eingelassen und komme damit nach einem Monat
> Umgewöhnungszeit auch gut zurecht. Es läuft auch leidlich stabil.
^^^^^^^^
Schon das ist ein deutlicher Rückschritt der eigentlich nicht
vortkommen sollte. Aber ok, mit sowas kann man als testing-User
leben. Leider haben die eigentlichen Probleme eine andere Dimension.
---<)kaimartin(>---
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Kai-Martin Knaak
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