[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Erfahrungen mit dem Update von debian Lenny auf das neue stable



Liebe Gemeinde,
falls es jemanden interessiert: 
Hier meine Erfahrungen mit dem Update von debian Lenny auf das neue stable
(squeeze)
Neustart des geupdateten Systems aus  altem Grub und vorherigem
Backports-Kern 2.6.32 führt zu "Waiting for root filessystem", dann geht es
nicht weiter. 
Neustart des geupdateten Systems aus  neuem Grub (Chainloader aus altem
Grub) und vorherigem Backports-Kern funktioniert.
Neuen Kernel aus testing-source 2.6.38 gebaut, funktioniert. 
System scheint vernünftig zu laufen.

Jetzt user
Allgemein bewirkt in der grafischen Oberfläche ein einfaches Tippen auf das
synaptics-Feld keine Eingabe mehr, wie es unter Lenny noch gur
funktionierte. 
Bein Starten des unter stable neu installierten  KDE 4.4.5 sind alle
Einstellungen zu Hintergrundbildern kaputt.
KDE reagiert beim ersten Start nicht mehr auf Benutzereingaben. Gkrellm
läuft aber unbeirrt weiter.
Beim Neustart von kdmd ist die grafische Oberfläche nur noch 1024 x 768
groß, aber jetzt sind Benutzereingaben wieder möglich. 
Erst beim dritten kdmd-Neustart nach der 1024er Einstellung werden wieder
1366 x 768 angezeigt. Dafür ist die unten liegende KDE-Leiste nicht mehr
breit genug. Kcontrol existiert wohl nicht mehr, damit lassen sich die
Einstellungen nicht mehr vornehmen. Nach langem Suchen systemsettings
gefunden. Aber auch da sind die Einstellungen der Leiste nicht mehr
möglich. Weiteres langes Suchen brachte dann doch noch den erhofften
Erfolg. Auch das Suchen der Einstellungen, dass pro Arbeitsfläche immer nur
die dortigen Programmfenster angezeigt werden (war vorher auch unter
kcontrol einstellbar) dauerte sehr lange. 
Der Versuch, über die  systemsettings die Auflösung fest auf 1366 x 768
einzustellen erbrachte einen Hänger der systemsettings. Die Meldung „Das
Monitor-Setup wurde geändert – KDE – Dienst“ erschien 52 mal. Nachdem diese
52 Fenster weggeklickt waren, startete ich KDE neu. 
Im angezeigten Arbeitsflächen-Ordner sind die jetzt dort zu findenden
Programmstarter größtenteils ohne Icon, lediglich ein Fragezeichen wird
dargestellt. Darüber habe ich zuweilen Programme, in diesem Fall „Konsole“
als anderer Nutzer gestartet. Dieses funktioniert zwar noch, aber schon ein
ledigliches Starten und wieder Schließen der Konsole lässt danach die
Prozessorlast beider Prozessoren dauerhaft bei über 75%. Erst das
Abschießen als root des für den anderen user noch laufenden dbus-daemon
ließ die Prozessorlast wieder auf ein normales Maß zurückgehen.
Der Reißwolf, der unter Lenny noch funktioniert hat, funktioniert jetzt
nicht mehr. 
Ein Starten von MS Windows 98 mittels qemu in einem Fenster ließ es
abstürzen. 
Wähle ich im Programm „Konsole“ meine alten Einstellungen (grüne Schrift auf
schwarzem Grund, ist wohl auch beim Wechsel verlorengegangen) und starte
dann den Midnight-Commander, wird der in unleserlichen Farben dargestellt.
Das war unter Lenny nicht so. 
Kontact ist mehr oder weniger unbenutzbar. Der Versuch, auf Newsgroup-Daten
zuzugreifen, ließ den Rechner viele Minuten lang stillstehen. Auch der
Versuch, die selbst versandten Dateien im Ordner „Lokale Ordner -
Gesendete“ anzuzeigen, dauerte viele Minuten. Nach etwa 10 Minuten dann die
Anzeige „Die Indexdatei kann nicht gelesen werden“ Im Ordner befinden sich
lediglich 266 Dateien.
Der Versuch, aus mehreren Kontakten eine Verteilerliste zu erstellen, bot
an, diese im Adressbuch „Ressource“ zu speichern. Der spätere Versuch, an
diese Liste eine EMail zu senden, misslang, weil die Liste nicht existiert. 
Eine gestern unter Lenny erstelle EMail, die im Entwürfe – Ordner liegt, ist
nicht mehr vorhanden. 
Derzeitiges Fazit: Das neue „stable“ ist im Zusammenhang mit KDE4 für mich
unbenutzbar. Ich bin froh, dass ich Lenny noch auf einer anderen Partition
weiter nutzen kann und dass ich ein Backup meines /home – Verzeichnisses
vor dem Umstiegsversuch angefertigt habe. 
Zuerst werde ich aber mal versuchen, KDE4 komplett wegzuputzen und trinity
nach Wiedereinspielen meines alten /home-Verzeichnisses zu installieren. 
Mal sehen, wie es wird. 
OK, es ist passiert.
Mit kde-sudo-trinity ließ sich ein Programm als anderer Nutzer nicht
starten. Abhilfe brachte hier die Deinstallation von  kde-sudo-trinity mit
Ersatz durch sudo aus squeeze, der zuvor bei der Installation von trinity
durch  kde-sudo-trinity ersetzt worden war. 
Schade ist, dass unter trinity-KDE die alten KDE3-Einstellungen nicht direkt
übernommen werden. Es ist also alles neu einzurichten. Dachte ich zuerst.
Aber dann habe ich einfach .trinity nach .trinity_UR verschoben und .kde
mit allen Unterverzeichnissen nach .trinity kopiert. Bis jetzt sehe ich
keine Probleme mit der einen Ausnahme, dass ich zum Starten eines Programms
vom Desktop jetzt zweimal auf das Icon klicken muss und ich auch in
kcontrol nicht finden kann, wo ich den Normalzustand (Ein Klick startet
Programm) wieder einstellen kann.
Ansonsten läuft alles wieder wie zuvor unter Lenny.

Ich hoffe, dass trinity noch lange gepflegt wird!!!!
Vielleicht ist ja auch das in stable direkt enthaltene KDE4 in einigen
Jahren benutzbar, derzeit ist es jedoch eine Katastrophe.

-- 
Schöne Grüße vom Möhnesee

Jürgen


Reply to: