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Re: Debian: zunehmende Zweifel an der Systemsicherheit



Gerhard Wendebourg:
> 
> meine Sicht der Dinge ist die, dass der einfache Desktop-User - ohne  
> Erfahrung in Systemprogrammierung und -Administration / ohne viel Musse,  
> um sich umfangreiche Expertise anzueignen - ueberfordert ist mit der  
> Bedrohungssituation.

Die Bedrohungssituation ist eigentlich ganz einfach: von Dritten
angenommene Daten können das System kompromittieren, wenn die
verarbeitenden Programme fehlerhaft sind oder der Benutzer sie selbst
zur Ausführung bringt ("I love you"-Virus).

Meines Erachtens nach muss der User nicht unbedingt wissen, dass letzte
Woche sein Flashplugin angreifbar war und heute sein Mailprogramm.

> Allein zu einem Ueberblick, einer Einschaetzung des bestehenden  
> Bedrohungsszenarios zu kommen, ist eine Ueberforderung.
> Wer hat den Ueberblick ueber saemtlich potenziellen Sicherheitsluecken  
> (und ich meine nur die im Rahmen gaengiger Anwendungen / einschlaegig  
> genutzter Software) ?

Die braucht ein Normaluser nicht. Er soll alle Patches einspielen und
Daten und Programme -- soweit es praktikabel ist -- nur aus
vertrauenswürdigen Quellen entnehmen. Dazu braucht er Grundlagenwissen
über sein Betriebssystem und insbesondere die Bedienung von dessen
Update-Mechanismus. Das kann sich im Zweifel auf "das gelbe Update-Icon
im Gnome-Panel ist da, also muss ich drei Mal 'weiter' klicken"
reduzieren.

Wenn dem Benutzer dann noch bewußt ist, was SSL leistet, und dass nicht
jede E-Mail oder Webseite vertrauenswürdig ist, ist er schon kein
leichtes Ziel mehr.

> Was ich mir als Loesungsansatz vorstellen / wuenschen wuerde, ist ein  
> Wiki oder Web-Forum mit dem Ansatz, saemtliche Risiken aufzulisten und  
> diese im Einzelfall zu diskutieren.

Was für Risiken konkret? Ich verstehe immer noch nicht wirklich, worauf
Du hinauswillst. Sollen da CVEs diskutiert werden? -Das hilft doch auch
keinem User.

> Ein anderer Weg waere eine Software, die das Risikomanagement uebernimmt  

IMHO kann Software kein Risikomanagement leisten. Wie soll das aussehen?

if threat_level > 9:
    shutdown -h now

?

> und sich jeweils mit Updates zum aktuellen Bedrohungsszenario versorgt.
> Moeglicherweise gibt es hier schon irgendwas Zielfuehrendes, von dem ich  
> bisher keine Kenntnis habe.

security.debian.org!?

> Meine Hauptsorge gilt derzeit Rootkits, Trojanern und aehnlicher  
> Malware, die sich versteckt als daemon / Serverdienst installieren und  
> die Tore nach aussen oeffnen, ohne dass ich davon ueberhaupt erfahre.

Wie kommen die auf das System?

J.
-- 
I wish I looked more like a successful person even though I'm a loser.
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                 <http://www.slowlydownward.com/NODATA/data_enter2.html>

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