[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: spam auf smtp-ebene filtern



Am Donnerstag, den 19.10.2006, 11:42 +0200 schrieb Paul Puschmann:

> 1/2-flasch. Wenn eine Nachricht einen gültigen Absender und Empfänger
> hat und sonst alles richtig macht (HELO und Co.), dann kannst du die
> wriklich erst per Spamassassin und Co. untersuchen und ggf. filtern.
> 
> Du kannst allerdings viele Mails auf anderen Wegen ausschließen:
> - die, die versuchen deinen Server als Relay zu missbrauchen
> - mit Phantasie-Hostname
> - mit Phantasie-Absenderdomain
> - mit Phantasie-HELO
> - HELOs mit deinem eigenen Mailserver als ID
> - E-Mail-Absender, die von außen kommen, aber technisch nur von innen
> - kommen könnten

OK, das stimmt natürlich. Dafür benötigt man auch keine zusätzlichen
Werkzeuge, das ist Bestandteil einer (guten) Serverkonfiguration.

> > Ein kleiner Hinweis noch, den man im Hinterkopf haben sollte:
> > Bitte denk daran, dass Spambekämpfung auch ein rechtliches Problem sein
> > kann, wenn Du einen Mailserver betreibst, der für andere zugänglich ist.
> > Du darfst ja nicht einfach fremde Mails wegwerfen. Das wäre so, als ob
> > der Postbote entscheidet, was er in Deinen Briefkasten wirft.
> > Bei solchen öffentlichen Servern darfst Du den Spam nur taggen, so dass
> > der Benutzer entscheiden Kann, ob es weg soll oder nicht.
> > 
> Right! Ich denke, dass das aber bei den absichtlichen
> Täuschungsmanövern (gefälschte Absender & Co.) nicht zutirfft, oder?

Hmm, das würde ich so nicht unterschreiben. Technisch betrachtet ist es
ja eine Nachricht, die zum Empfänger zugestellt werden soll. Dabei ist
ja unerheblich, wo das Ding herkommt.

In der Analogie zum Postboten hat er selbst ja auch nicht überprüft, wer
der Absender ist. Er dürfte so oder so nicht einzelne Briefe
unterdrücken.

Ich denke die ganze Sache ist mehr oder weniger Grauzone. Bei einem
(halb)öffentlichen Mailserver sollte man sich nicht auf zu dünnes Eis
begeben. Ich wollte auch nur darauf hinweisen, dass einen dieser Punkt
unter Umständen kalt erwischen kann. Wenn ich mich recht erinnere, ist
die Höchststrafe laut Postgesetz bei 5 Jahren angesiedelt. Somit stehen
Mailadministratoren in Firmen mitunter mit einem Bein im Knast
(übertrieben gesagt ;)

Greetz,
Andre


-- 
BOFH-excuse of the day: Telecommunications is upgrading.

Attachment: signature.asc
Description: Dies ist ein digital signierter Nachrichtenteil


Reply to: