[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: Böses agressives Linux, gutes sanftmütiges Windows



Sam Bruhin schrieb:

> Gibt es da einen speziellen Artikel den du da ansprichst? Oder wie haben
> die Leute den USB-Stick irreparabel zerstört?

Ein spezieller Artikel fällt mir dazu zwar nicht ein, aber einen
Flash-Speicher zu zerstören ist im Allgemeinen sehr einfach und schnell
möglich, denn Flash-Speicher haben von Haus aus eine bestimme Anzahl von
Schreibzyklen die eine Speicherzelle mitmacht und die ist nicht
besonders hoch (Standard 10.000, bessere etwa 100.000 - Stand meines
Wissens, vielleicht auch schon mehr).

Mounte jetzt unter Linux den Stick mit der Option sync und schon fängt
das Dilemma an - es wird erzwungen, dass jede Schreiboperation auch auf
dem Chip landet, das sind dann schonmal 2 Stück jeweils (einmal die
Daten, einmal FAT). Und da die FAT immer am gleichen Fleck bleibt altert
der Chip dort schneller, bis sich ein Tranistor "festgefressen" hat. Adios!

Umgehen kann man das, wenn man Zugriffe cachen lässt - weswegen man ja
auch unter Winblöd den Stick 'auswerfen' lassen muss und nicht einfach
abziehen darf.

Das sind auch die Fallen, wenn man einen Rechner aus einer CF Karte oder
von FlashDisks bootet.

>> Naja, Festplatten weiss ich nicht, aber Flash-Speicher wie
>> USB-Sticks haben sich viele Leute schon mit Linux zerstoert. Da
>> ist ironischerweise uebrigens Microsoft nicht ganz unschuldig.

Festplatten altern genauso, wenn auch bei weitem nicht so schnell. Wird
eher gemütlich nacheinander weg gelesen und geschrieben (z.B. FAT als
FS, Viedos etc.), dann ist die Lebensdauer wesentlich höher als wenn man
ein FS mit Baumstruktur (bei mir XFS) und einer Datenbank betreibt. Die
Platte muss wesentlich mehr Kopfbewegungen ausführen und steht unter
höherem Stress als vorher.

Es wird also Gründe haben, warum es auch heute noch SCSI Platten gibt
auch wenn sie nicht mehr soo viel schneller sind und zudem viel teurer.
Will man brauchbare SATA-Platten z.B. gibt's die z.B. WDs Raptor, die
aber auch gleich wesentlich teurer sind - da machts halt die Mechanik
'drinnen'.

Aber die Behauptung des Supports finde ich dennoch eine Unverschämtheit
und schlimm ist, dass da keiner was dagegen setzt. Wenn dem so wäre
müsste das in den Datenblättern der Platte stehen, nur das dort
Lebensdauern in Abhängigkeit des verwendeten Dateisystems angegeben
werden ist mir neu.

Meine Behauptung: Stresse ich meine IDE/FAT Platte genauso wie ich es
mit meiner IDE/XFS Platte mache, dann werden sie fast genauso schnell
altern und ausfallen. Was kann ich als Anwender schon dafür, dass ich
mit meinem Rechner arbeite - während die Windows-Welt langsam vor sich
hinschläft?

IBM hatte damals ja bestimmt auch nicht ohne Grund seine IDE Platten für
8/24 Betrieb spezifiziert und damit explizit nicht für den Dauerbetrieb
vorgesehen :-)

BTW: Ich habe teilweise 10 Jahre alte IDE Plattem die heute noch ihre
Dienste tun - trotz bösem, bösem ext2 *fg*

Cheers,
Jan

Attachment: signature.asc
Description: OpenPGP digital signature


Reply to: