Re: lilo u. swap
On Tuesday 10 August 2004 08:37, Thorsten Haude wrote:
> Moin,
>
> * Rolland wrote (2004-08-10 00:03):
> >ich arbeite momentan mit Debian GNU/Linux und will Gentoo Linux
> > installieren aber ich weiß nicht, ob ich für jede Distribution eine Swap
> > Patition Initialisieren muss und , ob ich für jede Distri.. lilo
> > installieren muss
>
> Eine Swappartition kann von beiden Distributionen genutzt werden, aber
> Lilo solltest Du sinnvollerweise zweimal installieren. Sonst müßtest
> Du ggf. umbooten, wenn Du eine Einstellung ändern willst. (Beide
> Installationen sollten allerdings auf die gleiche Konfigurationsdatei
> zugreifen.)
Böse Falle!
Ich halte das ohne weitere Erläuterung am Anfang einer GNU/Linux Karriere für
ziemlich gefährlich.
Wenn beide lilo's Dateien auf die selbe Datei lilo.conf zugreifen solllen muss
sie auf einer von allen Systemen gemounteten Partition liegen. Das wäre ein
Beispiel das in Richtung einer eigenständige Daten Partition wie ich sie in
meiner anderen Mail beschrieben habe geht. Allerdings in diesem Fall eine
gemeinsame /boot Partition.
Lilo muss dazu mit dem Parameter "lilo -C /PFAD/ZUR/lilo.conf" aufgerufen
werden damit diese lilo.conf auch verwendet wird.
Trotzdem müssen ale Partitionen auf denen Kernel oder initrd's liegen
gemounted sein damit lilo sie mit ihrer physikalischen Adresse auf der
Partition dem MBR zuordnen kann.[1]
So gesehen ist der Aufwand kaum weniger gross als der Weg wie ich ihn
vorgeschlagen habe.
Interessant wird dieser Weg wenn man für alle GNU/Linux Distributionen eine
gemeinsame /boot Partition benutzt. Da kommen dann alle Kernel, initrds und
die "globale" lilo.conf hin. Da die /boot Partition von allen Systemen
gemounted wird ist sie überall verfügbar.
Man muss bei einer erneuten Installation einer weiteren Distribution nur
höllisch aufpassen, dass man /boot nicht formatiert wie es die Vorgaben
_aller_ Distributionen vorsehen.
Oder aber:
- man installiert ein neues System erst ohne eine eigenständige /boot
Partition.
- führt kein lilo aus (oder nur auf die Root Partition (/) oder schreibt eine
Boot-Diskette)
- mounted dann die /boot Partition nach /mnt/boot
- kopiert mit der "tar Schaufel des kleinen Administrators" alles was im /boot
Verzeichnis liegt auf dieses /mnt/booot:
(cd /boot ; tar cf - . ) | (cd /mnt/boot ; tar xvf -)
- unmounted /mnt/boot
- mounted dann die Boot-Partition nach /boot
- Führt dann ein lilo mit einer globalen lilo.conf für alle GNU/Linux Systeme
auf dieser Maschine aus:
lilo -C /boot/lilo.conf
*alsneueklausurfragenotiert* <c:
Tschüss,
Thomas
[1] Während des Bootvorganges ist noch kein Dateisystem verfügbar, erst wenn
der Kernel / die initrd und evtl. ein entsprechendes Modul geladen
wurde. Das kann man wenn man mutig ist mal überprüfen: Ein lilo
ausführen und dann den Rechner rebooten. Wenn man jetzt den Kernel z.B.
mit rm /boot/$KERNELNAME löscht ist trotzdem ein booten möglich. Ein rm
löscht nur den Eintrag des Kernels in der inode Tabelle, die
eigentlichen Daten bleiben aber auf deer Platte, sie beginnen auf dem
gleichen physikalischen Sektor den Lilo in den MBR geschrieben hat.
Booted man neu so geht das auch nach dem Löschen des Kernels.
(Das ist übrigens eine meiner Lieblingsfragen um angehende
Netzwerksystemtechniker in der Klausur zum Schwitzen zu bringen ;-)
Reply to: