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Re: Einrichtung von Raid 0 unter deb woody stable



Gruesse!
* Roman Lehnert <my_ass@gmx.net> schrieb am [21.04.04 20:17]:

> Hallo
> 
> Man möge mir das wahrscheinlich miserable quoting verzeihen. Wie 
> gesacht: ich bin neu im usenet, gebe mir aber mühe :)

Ist in Ordnung ;-) Da hat man schon anderes gesehen.

> >>Und wie ist sowas letztendlich für mich machbar? Ich habe nur sehr
> >>wenig erfahrung im Umgang mit Linux und möchte die sensiblen daten,
> >>die momentan in /home/chilla liegen nicht verlieren. Anderseits ist es
> >>nicht so einfach, ebenmal 70 gb zu sichern.
> >
> >
> >[...]
> >Alle Raid- und LVM-Konfigurationen setzen zumindest a) ein komplettes
> >Sichern aller Daten auf ein externes Medium, 
> 
> 
> 70 gb auf CDs zu brennen ist ein wenig aufwendig.. :( Ich meine gelesen 
> zu haben, dass ext3 keiner defragmentierung wie zb. ntfs bedarf. Daraus 
> schliesse ich, dass Dateien direkt aufeinanderfolgend auf der Platte 
> abgelegt werden. Ohne dass irgendwelche Lücken entstehen.
> Wenn dem wirklich so ist, dann sollte es doch ein Kinderspiel sein, die 
> Partitionstabelle so zu ändern, dass eine PArtition eben nicht mehr bis 
> punkt X auf der Platte, sondern eben bis punkt Y geht. Kann ich nicht 
> irgendwie bestätigen, sondern ist einfach eine logische Schlussfolgerung 
> meinerseits.

Nur die Partitionstabelle (physikalisch) langt nicht. *Vorher* muß das
Dateisystem verkleinert werden. Siehe z.B.:
man resize2fs
oder apt-cache show parted oder
propitäre Tools wie PatitionMagic.
Prinzipiell also ja.

> Wenn ich eine Salami in einer Plastiktüte habe, kann ich auch einen 
> großen Teil der Plastiktüte abschneiden, ohne dass die Salami angerührt 
> wird.
grins;-)
Ja, aber der Salami wurde ja vorher zugesichert, daß sie bedenkenlos bis
zur ursprünglichen Höhe der Tüte wachsen dürfte (wenn Würste wachsen
könnten). Wenn du jetzt, ohne der Salami das mitzuteilen, oben einen
harten Schnitt machst und sie Salami wächst...dann braucht der Hund nur
bequem zuzubeissen. Also erst resize2fs ;-)

> Und das würde ich auch gerne mit meiner derzeitigen / (hda1) machen:
> - Das Home auf die neue platte kopieren
> - die / partition von 75 gb auf 5 gb verkleinern
Bis hierher noch ok und machbar.

> - die restlichen 70 gb als exra partition machen
Auch noch ok.

> - die 70 gb mit der hdc1 der neuen platte (160 gb) zusammenschliessen
Software-raid0 (damit würden die Platten dann mit /dev/md0 angesprochen)
fällt ja flach da die Partitionshrößen identisch sein müssen.

Also als Alternative LVM. Aber auch da das Problem: du mußt die Daten
vorher extern auslagern. Warum? Mit Raid oder LVM fügst du ja nur
physikalische Einheiten zu einer großen zusammen. Damit erhältst du ein
neues Device. Dieses *muß* dann neu formatiert werden, wie eine neue
Platte. Da führt kein Weg dran vorbei. Es gibt keine Möglichkeit
bestehende Daten (Filesysteme) in ein Raid oder LVM aufzunehmen.  Doch:
mit LVM würde es prinzipiell gehen wenn du 

1. auf der neuen Platte eine Partition mit der größe deiner Daten
erstellst z.B. 70GB
2. dahin deine daten sicherst.
3. ein LVM erstellst aus den 70GB von hda und dem Rest von hdb.
4. dieses LVM formatieren.
5. Die gesicherten Daten von hdb auf das frisch formatierte LVM
kopierst.
6. Dann diese Backup-Partition auch noch ins LVM hinzufügst.
7. Mit LVM Tools das LVM um den neu gewonnenen Platz vergrößern.

Das wäre ganz grob ein Weg ohne Sicherung der Daten auf LVM umzusteigen.
Das und LVM ist aber IMHO nicht trivial. Ein Fehler ist schnell gemacht
und auch ich würde das nicht ohne Datensicherung machen.

> - und diese neugewonne große zusammengeschlossene partition als /home 
> mounten.

Wie gesagt, diese große zusammengeschlossene Partition bietet auch der
Linux Verzeichnissbaum. Und vor allem ohne Umformatiererei.
Und so einfach wie du dir das wahrscheinlich vorstellst geht es *nur*
mit dem Einhängen der neuen Platte.
Du kannst doch wahrscheinlich abschätzen, welches deiner beiden
User-Homes um wieviel wachsen wird.
Wenn deine Mutter z.B. die 70GB auf der alten hda hat, du die neue 160
als dein Home-Dir einhängst, langt das nicht auch für zukünftige Dinge?
Auch kannst du ja wechselseitig über symbolische Links dem einen User
Platz aus der Platte des anderen User zur Verfügung stellen.

Auch wenn das vielleicht etwas chaotisch erscheint, im Privatbereich und
mit nur zwei Usern ist das doch überschaubar und du kannst immer
nachvollziehen auf welcher Platte deine Daten sind.

Alternativen die mir noch einfallen:

a) Du hast ftp und samba Daten, schriebst du.
Sichere dein /home auf eine ca. 70GB Partition auf die neue Platte.
Dann verkleinerst du dein / Dir wie du es vorhattest, gewinnst so also
ca. 70GB unpartitionierter Bereich auf hda. Dort erstellst du eine neue
Partition und eine gleich große auf hdb. Diese fasst du jetzt zu einem
raid0 zusammen. Du kopierst dein /home zurück auf das Raid außer z.B.
die ftp Daten. Dann könntest du in etwa so mounten:

swap     = /dev/hda2
/        = /dev/hda1 (ca. 5GB)
/home    = /dev/md0 (ca. 140GB)
/var/ftp = /dev/hdb5 (ca 70GB bzw. der Rest was von 160 übrig ist)

So hättest du wenigstens für /home ein zusammenhängendes Device.

b) ein raid0 aus 
	70GB von hda und
	2 x 70 aus hdb
Das ist IMHO in Software-Raid machbar. Du mußt aber deine Daten
vorher wegsichern. Und abgesehen vom "Vorteil", daß du nur ein Device
/dev/md0 hättest wäre diese Lösung sehr, sehr KRANK. Weil sie all das,
*warum* man ein Raid(0|1|5) haben will ad absurdum führt.

c) wenn Geld nicht so die Rolle spielt: kaufe dir zwei Platten (zwei
80er oder zwei 160er) baue daraus ein neues Raid und verwende es als
/home.

Vielleicht gibt dir das bisher diskutierte ja etwas Denkstoff. Ich
glaube, Detailfragen sollten wir per PM machen wenn du Interesse hast.
Weil es ja eigentlich mit Debian nichst spezielles zu tun hat und für
die Liste eher OffTopic werden würde.

Gruß
	Gerhard





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