Re: Exim wartet immer 9 Sekunden.
Am 07.12.2002 20:01:57, Niels Stargardt schrieb:
> Was mich allerdings etwas nervt ist, dass jede Aktion die ich mit
> Exim mache mindestens 10 Sekunden dauert.
Deine geschilderten Probleme klingen sehr nach DNS-Problemen. Setze
Deinen lokalen DNS gescheit auf. Natuerlich sollte er Forwarders
haben, wie soll er denn sonst externe Adressen aufloesen? Alternativ
kannst Du -- wenn Du schon mit wechselnden Providern arbeitest --
darauf aufbauen, dass die Provider gewoehnlich Nameserveradressen
mitgeben. Stichwort ist "usepeerdns", zu finden in
/etc/ppp/providername, sofern Du mit DSL arbeitest (bei anderen
Diensten weiss ich es gerade nicht so genau, wird aehnlich sein).
> 9 Sekunden Pause und dann gehts los.
Wetten? DNS-Problem!
> Wenn ich eine Online-Verbindung habe sieht es besser aus, was
> allerdings auch täuschen kann,
Vermutlich taeuscht das nicht einmal. Vielleicht hast Du ja dann
einen gueltigen Nameserver. Kontrolliere doch bei aufgebauter
Verbindung mal Deine Datei /etc/resolv.conf, bei mir steht
augenblicklich drin:
nameserver 212.185.249.116
nameserver 194.25.2.129
denn ich bin T-Online-Kunde.
> Inzwischen habe ich festgestellt, dass es kurz nachdem ich Online
> war auch schnell geht.
Typisch dafuer, dass er offensichtlich dann doch einen Nameserver
erhaelt. Schau Dir auch mal die Datenpakete mit
tcpdump -n -i ppp0 (bzw. ippp0)
an, was stehen da fuer IP-Adressen, nach denen ein ":53" folgt?
> Meine erste Internetrecherche ergaben Hinweise auf blacklist
Wie? Du meinst nicht etwa "blackjack"? Das ist ein Dienst auf Port
1025, der in netstat-Ausgaben gerne aengstlich angestarrt wird, da
Leute gleich Schlechtigkeiten befuerchten. Es handelt sich aber
gewoehnlich um einen Source-Port Deiner Maschine. Die arbeitet gerne
im Bereich der unpriliegierten Ports (abgesehen von ssh) und da ist
1025 immer sofort mit dabei.
> Weitere Auffälligkeit ist, dass Fetchmail unter Woody 1,5 mal
> solange braucht zum Mail abholen, bei gleich gutem Durchsatz, als
> bei Suse 7.2 oder Windows.
Meinst Du die Zeitspanne bis zum Aufschlagen der ersten Mails oder
auch den Abstand der Mails voneinander? Anfangszeitverzoegerung --
klar: DNS! Danach sollte es gleichermassen flott weitergehen. Gibt
es Fetchmail fuer Windows? *staun*
> DNS mit bind, ohne forwardes-Eintrag (da ich nicht weiss wen ich
> da nehmen könnte bei ständig wechselnden Zugangsprovidern)
Sollten Deine Provider Dir keine Nameserver anbieten, traegst Du
selber "nach Experiment und Gefuehl" welche ein. Ueber welchen
Provider gehst Du denn bevorzugt ins Netz? Man koennte Dir hier
einige nennen...
> Nun noch eine Ausgaben von der Konsole
> pondus:~# exim -d9 -bp
> Exim version 3.35 debug level 9 uid=0 gid=0
> Berkeley DB: Sleepycat Software: Berkeley DB 2.7.7: (08/20/99)
> #Anmerkung hier wartet er 9 Sekunden und dann geht's weiter
> pondus.zoo in local_domains? yes (matched pondus.zoo)
Verzoegerung, weil DNS nicht (richtig) funktioniert. Wenn Du diese
Abfrage nach aufgeschalteter Verbindung noch einmal machst, purzeln
die Daten wahrscheinlich nur so herein.
Gruss
Peter Blancke
--
Nachtwaechter ist der Wahnsinn, weil er wacht...
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