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Re: Linux von Debian SuSE redhat oder ??



Hallo!

Martin Lohmeier <blackm@ferris.dyndns.info> schrieb:

> Bernd wrote:

> >warum gibt´s kein linux standard
> >kernel version ?.?.? mit paketen welche nur für diesen kernel sind 
und
> >pakete VIM, PINE, BASH, LESS, ... die überall eisatzfähig sind gleich
> >welcher Version, Distribution

> Es gibt einen eine Kernel Verision die zur Zeit als stable 
> gekennzeichnet ist. Diese Version liegt eigentlich allen 
> Distributionen bei....wenn du willst kannst du das als 
> Standard bezeichnen. Wenn du den Quellcode einen Programms 
> hast, dann ist das überall einsetzbar. Für jede Plattform eine 
> bimär Version anzubieten wäre zu viel Aufwand.

Das "Problem" liegt ganz woanders. Das Problem fängt schon an, wenn man 
fragt: "Was ist Linux". Man muss nur die Maillisten anschauen und man 
wird feststellen, dass es nicht "das Linux" gibt.

Linux kann z.B. nur ein Kernel sein. Damit kann man zwar erst einmal 
nicht viel machen, aber immerhin: Hier könnte man sich einigen!

Dennoch gibt es nicht "das Linux". Das Linux, das ich will, ist nicht 
unbedingt das, was ein anderer will. Dies liegt am Gedanken "Open 
Source". Dieser Grundgedanke bedeutet, dass jeder das Produkt nehmen 
kann und beliebig verändern. Konkret bedeutet dies, dass ich zig 
Patches kriege! So gibt es Leute, die RealTime Interesse haben. Die 
werden sich hüten, einen simplen Kernel einzusetzen. Aber hier kann man 
sich ja Namentlich einigen: Das eine ist dann halt "linux" und das 
andere "rtlinux" ....

Du willst jetzt aber eine einheitliche Distribution! Was soll denn in 
der Distribution drinnen sein? Jeder will etwas anderes! Und das kann 
in ganz grundlegenden Dingen anfangen.

- Der eine will ein voll optimiertes System. Der nimmt sich dann eine 
Distribution, die alle Pakete nach seinen Vorgaben kompiliert und 
daraus eine Installations-CD aufbaut. (Sowas gibt es ja auch)
- Das Paketformat ist angesprochen worden. Hier ist die Frage wirklich: 
Was will man alles? Und .deb kann ein paar Dinge, die .rpm nicht ganz 
kann. Aber braucht man dies? Ist dies überhaupt wünschenswert?
- Mal angenommen, alle würden .rpm verwenden! Dies besagt aber 
lediglich, dass die Software in einem bestimmten Format vorliegt! Wenn 
Du aber mal redhat rpms auf einer SuSE einspielst, wirst Du schnell 
merken, dass dies nicht alles ist.

Ich möchte aber erneut auf den Gedanken "Open Source" zurück kommen:
Vielfalt ist etwas positives und nichts negatives! Ein einziges System, 
das alle nutzen, ist gar nicht wünschenswert! Jeder soll sich das 
nehmen, was er gerne hätte! Diese Vielfalt ist etwas, das sich auf 
jeden Fall zu erhalten lohnt! Ich muss nur daran denken, wie eine SuSE 
auf einem Server zu installieren ist! Entweder incl. Xfree oder mit 
Yast2 auf der Textconsole! Da bleib ich doch freiwillig bei Debian :)

Standards sind natürlich auch wichtig! Hier ist wichtig, dass die 
Firmen zusammen arbeiten oder dass von den Leuten selbst entsprechende 
Impulse kommen. Aber ich denke, dass es da auch genug Impulse gibt. Die 
Firmen scheinen zumindest den Ansatz erkannt zuhaben, dass es für 
Firmenkunden einfacher sein könnte, ein einheitliches Produkt zu haben. 
Ob sich dieser Gedanke aber durchsetzt, muss man abwarten. (Ist ja 
klar: 3 Firmen mit dem "gleichen" Produkt ist ein hartes Geschäft! Wenn 
jeder so ein "united Linux" als Produt verkauft, dann ist der Verkauf 
nicht mehr die Haupteinnahmequelle, sondern man muss guten Service 
leisten umd Geld zu kriegen. Ist in meinen Augen eine positive 
Entwicklung!

Mit den besten Grüßen,

Konrad Neitzel

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SoftMediaTec GmbH
Tel: 0172 / 689 31 45
Fax: 069 / 90 50 99 53



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