Rainer Ellinger <rainer@ellinger.de> schrieb:
Vor allem sollte man erst mal grundsätzlich sich um passende dpi Werte
kümmern. Bei einem 19er Monitor liegst Du mit 100 dpi sicher einigermaßen
richtig. Also X Server mit "-dpi 100" starten (lassen) und Fontpfade mit
100dpi Fonts vorne anstellen.
(sie auch: http://www.bogomips.de/X11/fonts.php)
Dann sollten die meisten Programme fontmäßig schon ganz brauchbar aussehen,
aber natürlich kann bei einzelnen Programmen noch Korrekturbedarf
bestehen.
Und /etc/X11/fs/config eine schlechte Stelle.
Das ist eine ganz ausgezeichnete Stelle. Die Fontpfade hier passend zu
ordnen ist dringend geboten.
Wozu überhaupt einen Font-Server? Hast Du dafür einen guten Grund? Auf
einer lokalen Maschine sehe ich keinen.
Lastverteilung bzw. Entlastung des X Servers. Ein 3.3er XFree ohne
Fontserver brachte man z.B. mit "xlsfonts -lm" noch komplett samt
Mauszeiger über Minuten bis Stunden zum völligen Stillstand.
Mit 4er XFree geht es dank einiger interner Vorkehrungen, wie höchster
Prioritäten für den Mauszeiger, immerhin mittlerweile etwas besser.
Der Font-Server steht üblicherweise sowieso ganz am Ende des Fontpath
als letzte Instanz, falls in den lokalen Pfaden nichts passendes
gefunden wird.
Ach?
Den Font-Server weiter vorne unter zu bringen, ist höchst riskant, was
die Startsicherheit von X angeht.
Möchtest Du nicht sagen, wie Du zu solchen Weisheiten kommst?
Normal stellt man den Fontserver an den Anfang, damit Anfragen zuerst an
ihn gehen und lokale Pfade (oder weitere Servereinträge) darunter
dienen dann als Fallback. Und selbstverständlich startet X problemlos
falls ein Fontserver nicht erreichbar ist, solange noch funktionierende
Fallbacks vorhanden sind.
Und die nächste Frage wäre, ob Du im Font-Server überhaupt grössere
Schriftsortimente installiert hast. Der Standardlieferumfang beträgt
0,0. Da kannst Du also lange an den Parametern drehen. Die Font-Pakete
aus dem Debian-Archiv installieren sich in die lokalen Pfade.
Die bringt man dem Fontserver halt bei und gut.
# Fontserver deinstallieren
wenn es für einen Font-Server keinen zwingenden Grund gibt.
Leider Bullshit der Sonderklasse und hat mit der Frage, in welchen
Größen Schriften dargestellt werden, nicht das Mindeste zu tun.
# Mehr Schriften installieren
Wenn Du Platz auf der Platte hast, installiere was die Pakete
hergeben. Damit verbesserst Du die Wahrscheinlichkeit, dass die
Applikation einen ihren Vorstellungen gemässen Font findet und nicht
einen Krüppel vorgesetzt bekommt.
Was höchstens was an der Darstellungsqualität, aber nicht an den
Schriftgrößen was ändert.
Insbesondere kleine Schriften installieren. Die kleinste, brauchbare
Terminal-Schrift, ist vermutlich "tixus" (Paket xfonts-gimpers).
Guter Rat, um lesbarere und _größere_ Schriften zu bekommen ;-)
Die Standardschriften werden in Deinem Fenstermanager definiert.
Werden sie natürlich nicht. Bei einigen Desktopenvironments wie Gnome oder
KDE kann man sie durchaus zentral einstellen, aber mit dem Fenstermanager
hat das nicht das Mindeste zu tun.
Bei fast allen Applikationen kann man die Schriften ebenfalls separat
konfigurieren oder beim Aufruf übergeben.
Und wenn man sich das verwendete Widgetset anschaut, kann man das über
passende X Resourcen, gtkrc, usw. auch für viele Fälle auf einen Schlag
erledigen. Aber auch nur für Einzelprogrammen empfiehlt sich der Weg
über die Resourcen, bevor man immer meterlange Startparamter
zusammenbaut.
(->http://www.bogomips.de/X11/xresources.php)
Gruß,
Marcus