M$ sammelt, NSA speichert (was: Re: Skype)

[Christoph Schmees <cjws@gmx.net>]

Am 21.03.21 um 19:34 schrieb Jan Kappler:
> ...
>> On Sun, 21 Mar 2021, Christian Knoke wrote:
>>
>>> Und davor muss man sich überlegen, ob man seine Videogespräche auf
>>> M$-Servern speichern lassen möchte.
>> Wie kommst Du darauf dass Microsoft die Videogespräche _speichert_?
>
> Ich weiß nicht, ob sie speichern, aber die Daten laufen über MS-Server.
> Mindestens die Vermittlung, wenn nicht auch die Inhalte generieren
> (Meta-)Daten, die für gewisse Geheimdienste und die US-Wirtschaft
> ziemlich interessant sein können.
>
>
...
>>> Und davor muss ich mir überlegen, ob ich mir einen neuen Silent-PC mit
>>> 64-Bit CPU anschaffen will, nur damit M$ meine Videotelefonate für den Rest
>>> meines Lebens auf ihren Servern speichert.
>> Noch einmal: Warum denkst Du dass Microsoft das möchte?
> Weil Microsoft als US-Unternehmen der US-Gerichtsbarkeit unterliegt,
> stellt sich in manchen Fällen nicht die Frage, ob die Firma so etwas
> "möchte" - es wird einfach angeordnet. Die Snowden-Enthüllungen sind
> wohl schon vergessen? Sorry, aber in meinen Augen sind die USA kein
> Rechtsstaat.

Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber. Ob M$ selber speichert oder
nicht, ist zweitrangig. Fakten:

1. M$ kann auf sämtliche Metadaten *und* Inhalte zugreifen.

2. Dank /CLOUD Act/ und /PATRIOT Act/ können die U$A-Ermittlungsbehörden
und Geheimdienste auf *alles* zugreifen, was amerikanische Firmen
einsammeln.

3. Die NSA hat in ihrem Datenzentrum in Utah genug Kapazität, um
geschätzt *140 bis 420 Terabyte (!) pro Weltbürger* zu speichern.
<https://de.wikipedia.org/wiki/Utah_Data_Center>

Für mich ist der Fall doppelt klar:

A) Ich nutze kein in den U$A beheimatetes Kommunikationssystem (Chat,
Video etc.).

B) Ich kontaminiere mein Linux keinesfalls mit proprietärer SW aus U$A.

meine 2¢

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