[Debian]:Re: Mailer Client 2??
Lars Nixdorf <Lars.Nixdorf@planet.de> wrote:
> mutt ist bestimmt nicht schlecht, aber warum benoetigt es sendmail???
Mutt benötigt nicht Sendmail, sondern Mutt benötigt irgendein
Programm, das die Mails wegschickt. Dies kann Sendmail sein, es kann
aber auch ein beliebiges anderes Programm sein, wie z.B. ssmtp (gibt
es auch als Debian-Paket), welches nur ein kleines /usr/sbin/sendmail
zur Verfügung stellt, welches die Mail annimmt und dann per SMTP an
den Mailserver ausliefert.
Dies folgt dem Prinzip bei Unix, für jede separate Aufgabe ein
separates Programm zu verwenden. Damit hast Du den gewaltigen Vorteil,
daß Du Dir immer aussuchen kannst, welches Programm welche Aufgabe
übernehmen soll und nicht gezwungen bis, alles als Bundle zu nehmen,
wo die einzelnen Aufgaben dann nicht optimal gelöst sind.
> Kann mutt sich zu einem pop3 server connecten und die mails selber
> holen?
Mutt hat minimalen POP3-Support eingebaut, dieser wird aber nur
eincompiliert, wenn Mutt mit --enable-pop compiliert wurde. Wenn Du
vernünftigen POP3-Support wünschst (z.B. mit verschlüsselter
Übertragung des Passworts, Zugriff auf mehrere Mailboxen,...), dann
solltest Du auch hier auf ein externes Programm, nämlich fetchmail
zurückgreifen (gibt es natürlich ebenfalls als Debian-Paket).
> Gibt es noch andere Vorschlaege?
Alternativen zu Mutt? Da fallen mir spontan nur exmh (Tcl/Tk-Frontend
für mh, soll angeblich sehr mächtig sein, habe ich selber aber noch
nicht gesehen) und natürlich Gnus in Verbindung mit (X)Emacs ein. elm
und Pine können Mutt inzwischen schon lange nicht mehr das Wasser
reichen und die diversen graphischen Mailreader bieten meist viel
Klicki-Bunti, aber wenig Leistung, sie fallen gewöhnlich nur durch
kaputte oder unvollständige RFC-Implementierungen auf.
Tschoeeee
Roland
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