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Re: manpages-l10n: »Übersetzte« Manpage-Links nicht mehr nötig?



Hallo Helge,

Am Di., 22. Dez. 2020 um 13:17 Uhr schrieb Helge Kreutzmann
<debian@helgefjell.de>:
>
> Hallo Mario,
> On Mon, Aug 03, 2020 at 08:14:57PM +0200, Mario Blättermann wrote:
> > ich habe neulich gemerkt, dass im Mageia-Paket man-pages-de-4.1.0 [1]
> > keine Links enthalten sind, sondern nur reguläre Manpage-Dateien. Seit
> > Jahr und Tag installieren wir in /usr/share/man/de/man?  die gleichen
> > Links wie in /usr/share/man/man?, und ich dachte immer, das müsste so
> > sein.
>
> D.h. in Magei wird die gleiche Handbuchseite mehrfach abgelegt? Also
> tzset(3), tzname(3), timezone(3), daylight(3) statt einmal tzset(3)
> und drei Links wie z.B. hier auf Debian?
>
Nein, die wird nicht mehrfach abgelegt, wieso das denn...? In Mageia
gibt es genau solche symbolischen Links wie woanders auch, aber eben
nicht in den sprachbezogenen Unterverzeichnissen von /usr/share/man.

> > Zuerst habe ich die fehlenden Links im Mageia-Paket für einen Bug
> > gehalten, irgendeinen Fehler in unserer Toolchain oder der auf dem
> > Mageia-Buildserver. Aber dann habe ich es erst einmal selbst getestet.
> > Die Manpage accept4.2 ist ein Link auf accept.2. Wenn ich auf meinem
>
> Das ist ja auch gut so. Denn sowohl accept als auch accept4 werden in
> dieser Handbuchseite beschrieben.
>
> > Archlinux in /usr/share/man/man2 explizit den Befehl »man
> > ./accept4.2.gz« aufrufe, bekomme ich trotzdem die richtige, von meiner
> > Spracheinstellung abhängige Datei /usr/share/man/de/man2/accept.2.gz
>
> Das ist merkwürdig. Du verlangst explizit eine Seite und das System
> zeigt Dir eine andere, hier die lokalisierte, an?
Das ist nicht so einfach. Ich rufe zwar den Link explizit auf, aber
was soll mir hier angezeigt werden? Da ist nichts. Logischerweise geht
es zur Zieldatei. In diesem speziellen Fall schaltet sich die
Locale-Einstellung ein und leitet das Link-Ziel auf die übersetzte
Version um. Dieses Verhalten kann ich nur durch Wechsel der Locale mit
LC_ALL=C beeinflussen.

> Auf meinem
> Debian-System verhält sich das System deterministischer, hier wird die
> englische Seite angezeigt.
>
> Hast Du die Links noch oder nicht mehr?
>
> > angezeigt. Rufe ich dagegen »man ./accept.2.gz« auf, bekomme ich die
> > englische Version. Das heißt, dass all die Link-Duplikate in den
>
> Ich auch.
>
> > sprachbezogenen Unterverzeichnissen von /usr/share/man überflüssig
> > wären. Könntet ihr das mal bitte auf euren Systemen testen, ob es auf
> > Debian auch funktioniert? Dann könnten wir nämlich in Zukunft darauf
> > verzichten, die Links zu installieren.
>
> Also Dein erstes Beispiel verstößt gegen die Annahme der geringsten
> Überraschung und zumindest auf Debian funktioniert es nicht. Daher
> würde ich davon abraten, Mikrooptimierung vorzunehmen, Links kosten
> nicht viel Platz (praktisch keinen) und das System läuft ja auch.

»Debian« müssten wir hier wahrscheinlich auf »Buster« beschränken,
siehe unten. Es geht auch nicht um den Platzbedarf. Vielmehr ist die
Linkerzeugung eine Fehlerquelle, die ich gern ausschalten würde. Bei
den Upstream-Aktualisierungen ist es schon oft passiert, dass die
links.txt-Dateien nach der Download-Prozedur leer waren und ich noch
mal von vorn anfangen konnte. Mittlerweile kenne ich einige der
möglichen Ursachen, aber ganz ohne Linkerzeugung würde die Fehlersuche
wegfallen.

> Und
> einige Seiten x-fach auszuliefern fände ich auch keine gute Idee.

Das passiert doch gar nicht. Wie weiter oben beschrieben, werden
weiterhin symbolische Links und keine Duplikate ausgeliefert.

Ich würde sagen, wir belassen es dabei. Vielleicht ist es ein neueres
Feature der Manpage-Hierarchie, und das kommende Debian Bullseye zeigt
vielleicht das gleiche Verhalten wie derzeit Archlinux und Mageia.
Dann können wir die Sache später noch einmal aufgreifen.

Gruß Mario


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