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Re: Handbuchseiten aus manpages-de wandern ins Upstream-Projekt



Hallo Helge,

Am 25.09.2014 21:49, schrieb Helge Kreutzmann:
> Hallo Mario,
> On Thu, Sep 25, 2014 at 09:25:02PM +0200, Mario Blättermann wrote:
>> Die treibende Kraft dahinter war übrigens ich. Meiner Meinung nach sollten
>> möglichst viele oder besser noch alle Upstream-Projekte ihre
>> Dokumentationsübersetzungen selbst verwalten und veröffentlichen. Externe
>> Projekte konzentrieren sich auf eine Distribution, zum Beispiel manpages-de auf
>> Debian, was in anderen Distributionen durch Versionsverschiebungen löchrige
>> Übersetzungen hervorruft, bis hin zum Unterschreiten des
>> 80-Prozent-Schwellwertes für po4a, so dass die Manpage gar nicht erst gebaut
>> wird. Als Betreuer des Fedora-Pakets kann ich leider ein Lied davon singen oder
>> vielmehr jammern. Alles per Patch reparieren kann kein Mensch, das wäre ein
>> Vollzeitjob. Aber ich möchte nicht auf den Debianern herumhacken, schließlich
>> gibt es unter dem Dach von Fedora ein ähnlich gelagertes Projekt [2], derzeit
>> mangels Beteiligung noch ohne veröffentlichte Version. Das Beste ist, dass ein
>> Upstream-Tarball genau die übersetzte Doku enthält, die zu den gelieferten Tools
>> passt. Das ist das Fernziel, vielleicht erlebe ich die kritische Masse gar nicht
>> mehr, die das eines sehr fernen Tages zum Standard werden lässt, aber die
>> Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
>>
>> Einen der ersten Erfolge habe ich nun mit procps erzielt, vorher konnte ich
>> Ähnliches für dosunix, wcd und das Texinfo-Handbuch von help2man erreichen.
>> Rückschläge gab es auch, bei cpio, exif, cryptsetup, vorbis-tools und einigen
>> anderen Projekten war von Ignoranz über Argwohn bis zu Gejammer von wegen keine
>> Zeit alles dabei. Zu blöd, wenn man als einfacher Übersetzer ohne jegliche
>> Autotools-Kenntnisse auf das Wohlwollen anderer angewiesen ist... Wie ist denn
>> eure Meinung dazu, findet ihr den gegenwärtigen Zustand OK und bin ich damit aus
>> eurer Sicht auf dem Holzweg oder wäre es vielleicht doch besser zu versuchen,
>> die Handbuchübersetzungen (zumindest jene, die nicht aus dem Paket manpages_*
>> generiert werden) nach und nach in die Upstream-Projekte auszulagern,
>> zurückzuführen, wie auch immer? Es geht nicht mal darum, dass wir das Zepter aus
>> der Hand geben, denn wo eine Übersetzung verwaltet wird, ist eigentlich egal.
>> Korrekturlesen kann weiterhin hier stattfinden, aber die Auswirkung auf andere
>> Distributionen außerhalb der Debian-Welt, auf die kommt es an.
> 
> Ich finde das in der Tat gut, dass die Übersetzungen »nahe« am
> Original sind. Wenn es dann auch noch gelingt, die Übersetzer dabei zu
> behalten, dann ist es perfekt. Was nicht passieren sollte, ist, dass
> jedes Projekt in seinem git/svn/mercurial etc. pp. seine Übersetzungen
> verwaltet und die Übersetzer sie »finden« dürfen. Und wenn dann auch
> noch jedes Projekt seine Regeln hat (bitte tue' dies nicht oder
> zuerst), dann wird es kompliziert.
> 
Nein, so etwas ergibt nur Sinn, wenn es in größeren Pools gepflegt wird
(Translationproject.org, Transifex, Pootle, Zanata usw.)

> Also: Ja zur Integration in die Pakete und ja zu Deiner Idee, z.B. in
> manpages-de die Pflege weiterzuführen (oder einer anderen zentralen
> Stelle).  (Wobei ich Dein »hier entfernt« dann nicht mehr ganz
> verstehe).
> 
Das bedeutet lediglich, dass die entsprechenden Seiten dann nicht mehr mit
manpages-de downstream ausgeliefert werden können, weil das Dateikonflikte bei
der Installation verursachen würde. Beides kann man nicht haben. Wie gesagt,
Korrekturlesen kann weiterhin hier stattfinden, aber die administrative Seite
ist dann nur noch Sache der Upstream-Entwickler. Auch das weitere Vorhalten hier
im Git ist nicht unbedingt praxisgerecht. Die po-Datei für procps zum Beispiel
wird aus zehn originalen Manpages gebaut. Die müsste zum Abgleich mit
manpages-de in ihre Bestandteile zerlegt und beim Rückabgleich mit dem TP wieder
zusammengefügt werden. Meiner Meinung nach unnötiger Aufwand.

Gruß Mario


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