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Re: Squeeze und Gnome-Benutzer... das Leben ist schön!



Am 27.11.2012 11:04, schrieb Sascha Reißner:
Am Sonntag, den 25.11.2012, 18:16 +0100 schrieb Michael Schmitt:
Hallo Liste! :)

Angeregt durch so ne kleine Diskussion und nen paar Gedanken die ich mir
zu dem Thema gemacht habe... mal direkt die GNU/Linux-Desktop Benutzer
hier gefragt was ihr so benutzt und speziell an die Gnome-Benutzer (die
ja sicherlich schon den einen oder anderen Blick auf Gnome3 hatten) was
ihr bei Wheezy nun benutzen werdet und natürlich, ob ihr gerne Gnome2
weiterbenutzen würdet, falls es noch unterstützt werden würde. Oder
würden es einige sogar weiterverwenden wollen, auch wenn es nicht mehr
unterstützt wird?
Habe seit wenigen Wochen Wheezy (neben Squeeze) auf meinem Rechner
laufen. Finde Gnome3 nicht so schlecht wie es vieler Orts geschrieben
wird.

Als Nachteil empfinde ich die Aktivitäten.
Wenn ich in Gnome3 ein Programm starten will, muß ich zuerst ganz links
oben ins Eck, dann auf Anwendungen, dann ganz rechts um die Kategorie zu
wählen (das Sammelsurium ohne Kategorie ist unübersichtlich) und dann
das Programm wählen was mich unter Umständen wieder über den ganzen
Schirm führt.
Zugegeben, für Touch-Bedienung ist das eine gute Lösung, aber mit Maus
ist das nicht so toll.
Unter Gnome2 beginne ich auch links oben, lege aber bei weitem nicht
eine solche Strecke zurück bis ich das Programm meiner Wahl starte.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die obere Leiste.
Ich bin es gewohnt die Uhr mit Datum recht oben zu haben.
Nun ist sie in der Mitte ohne Datum und ich finde nicht die richtige
Einstellung um sie wieder rechts zu haben oder das Datum dauerhaft
einzublenden.

Tasten:
Ich habe eine Cherry CyMotion Master Linux und die bietet viele Tasten.
Darunter auch eine 'an/aus'-Taste. Unter Gnome2 habe ich diese Taste mit
dem Ausschalten des Rechners belegt. Unter Gnome3 geht, per Default, der
Rechner in den Suspend-Mode. Hab es schon umgestellt auf ausschalten,
trotzdem geht er in Suspend.
Speziell für die '@'-Taste (rechts neben AltGr) habe ich
ein .xmodmaprc-File. Dieses wird von Gnome3 nicht mehr automatisch
geladen.

Dialogboxen:
In Gnome2 waren alle Dialogboxen in der Größe änderbar. Das ist unter
Gnome3 nicht mehr so. Speziell Einstellungs-Dialoge in denen oft lange
Textzeilen stehen sind so nichtmehr komplett sichtbar (Erinnerungen an
Windows werden wach).

Screensaver:
Leider laufen die Xscreensaver nicht unter Gnome3, oder ich bin zu dumm
um diese zu aktivieren.

Diese Punkte sind aber alles in allem nur Kleinichkeiten.
Im Großen und Ganzen läuft Gnome3 sehr flüßig und alle Programme die ich
zum arbeiten brauche funktionieren auch.

Du scheinst außerordentlich leidensfähig zu sein wie es scheint, alleine das mit den Maus-Wegen reichte mir vollends. Die Desktop-Umgebung soll ja das Arbeiten erleichtern / mit nützlichem anreichern und nicht im Weg stehen.


Ein nicht mehr gewartetes Gnome2 würde ich unter Wheezy nicht verwenden.
Es gibt aber einen Fork Namens MATE. Kennen gelernt habe ich MATE unter
Linux Mint Debian Edition und war überrascht wie gut es lief.
Leider gibt es MATE nicht im Wheezy, das hätte ich sofort verwendet ;)

Soweit mal mein Resümee nach wenigen Wochen Gnome3.

PS: wenn jemand Lösungen zu einem meiner Probleme hat, kann er mir diese
auch privar schicken, Danke.

Eine mögliche Lösung heißt schlicht MATE über nen Drittrepository zu installieren.[1] Die Packerl laufen seit Monaten außerordentlich rund bei mir. Die üblichen Disclaimer seien aber mal erwähnt: Auch wenn MATE von diesem Repository super läuft, es ist stand jetzt quasi das alte Gnome2 nebst der eigentlich obsoleten Bibliotheken. Es macht aber nix "kaputt" im System, tut also soweit alles selbst wenn man Gnome3 parallel installiert hat (das war das allererste was die Jungs machten, eben genau das sicherstellen). Da es ein Drittrepository is und nicht vom üblichen Debian-Support abgedeckt wird (Bugtracker, Security Updates), ist bei Problemen sich an Upstream zu wenden.

Auf freenode (IRC) gibts nen englischen Support-Channel: #mate Aber da immer schön freundlich sein! ;)

Wenn MATE denn dann irgendwann mal in Debian aufschlägt (evtl. backports, wenns denn erstmal in sid reinkommen sollte), sollte der Wechsel recht blasenfrei über die Bühne gehen, weil die die die jetzigen Pakete basteln, werden dann auch die neuen Pakete basteln. An dem ganzen Schmodder wird ja schon seit längerem gearbeitet, aber für wheezy wars halt zu spät.

Falls Du mit MATE auch Compiz laufen lassen willst, sag bescheid, auch dafür gibts Packerl zugeschnitten auf MATE die dann quasi so nebenbei die verschimmelten Pakete in Debian auch gleich aufs aktuelle Stable release bringen (der Kram in Debian is ja erst knapp 2 Jahre alt...). Allerdings is wenn Du kein amd64 einsetzt nen bissl "Bastelei" (sprich source und Pakete selber bauen) angesagt. Aber auch das is in ner halben Stunde verfrühstückt.

Grüße
Michael

[1] http://wiki.mate-desktop.org/download


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