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Test-Veröffentlichung von Skolelinux - Erwiderung notwendig - Vorschlag anbei



Hallo,

Distrowatch.com veröffentlicht heute einen Link auf eine kurze und leider
oberflächliche Beschreibung von Skolelinux

www.neolinkcomputers.com/linux/skolelinux.html

Der Artikel ist in Englisch geschrieben.

Der Verfasser betrachtet Skolelinux aus der Sicht eines Einzelplatz-/
Hobby-Nutzers und bemängelt einige Punkte. Ihn stören der Verlust aller Daten beim
Installieren und das Fehlen eines Dualboots. Er lobt ansonsten die
vollautomatische Installation. Beim Installieren ist er mit den Rollen
(Server/Workstation/LTSP etc) durcheinander gekommen, weshalb er zweimal ansetzen mußte.

An der Ausstattung bemängelt er, dass bei Kernel und KDE nicht die neuesten
Versionen verwendet werden.

Nach erfolgter Installation wundert er sich über die angebotenen
Möglichkeiten, mehrere Rechner/Nutzer/Drucker etc im Netzwerk anzuschliessen, was für
ihn ohne Bedeutung ist.

Fazit: Der Verfasser hat das Wesen von Skolelinux nicht erkannt. Er hat
einen Lkw wie einen Pkw getestet. Dass der Lkw optimal auf seinen Einsatzzweck
vorbereitet ist, hat er zwar vermutet, aber nicht getestet. Damit läßt sich nur
sagen: Thema verfehlt. Der Artikel hinterläßt einen schlechten
Nachgeschmack. Ich halte eine Erwiderung für notwendig.

Stoßrichtung ist, mit dem Image von Skolelinux als Einzelplatz-Lösung
aufzuräumen.

Nachgestellt ist der Text einer Erwiderung formuliert. Weil es mir zu billig
erscheint, den Verfasser des Artikels anzugreifen, nimmt der Text keinen
direkten Bezug. 

Wer den Text kommentieren, überarbeiten und/oder übersetzen will, bitte ich
um Vorlage über die Liste.

Der englische Text soll am Ende bei

www.Distrowatch.com
www.neolinkcomputer.com

vorgelegt werden, eignet sich aber auch für anderweitige Verbreitung, z. B.
auf als CD-Einleger oder für die deutsche Skolelinux-Homepage.

Grüße
Peter
Voigt

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Skolelinux aus Sicht des Anwenders

Ganz im Trend zur Spezialisierung aktueller Linux-Distributionen liegt
Skolelinux. Die ursprünglich aus Norwegen stammende Distribution wendet sich
konsequent an die Bedürfnisse von Schulen, die für den Unterrichtsbetrieb ein
Computernetzwerk einrichten wollen.

Skolelinux basiert auf Debian 3.0 Woody. Es wird ausschließlich freie
Software eingesetzt.

Skolelinux enthält - neben den üblichen Linux-Zutaten wie Kde, ......, Open
Office etc. - ein Netzwerk, das out-of-the-box funktioniert. Zu den
Netzwerk-spezifischen Zutaten zählen u.a. Apache, Squid, LDAP .... etc. Zu Skolelinux
gehören etliche Programme mit pädagogischer Zielsetzung. Skolelinux enthält
nur eine Auswahl der frei verfügbaren Software. Tausende weitere Debian-Pakete
warten im Internet darauf, herunter geladen und auf einfachste Weise
installiert zu werden.

Nach der Installation der CD auf den Rechnern ist das Netzwerk sofort
betriebsbereit. Nur für die Verkabelung der Rechner nebst Druckern muß der Anwender
noch sorgen. Die Kosten für externe Berater kann sich die Schule sparen.

Skolelinux ist hochskalierbar. Das Netz kann aus beliebig vielen
Workstations, Thin Clients und Terminalservern bestehen. Für Schüler und Lehrer, die
außerhalb der Schule (d.h. ohne Anschluß an das Netzwerk) arbeiten wollen, gibt
es Standalone- und Notebook-Versionen.

Und das alles ist auf einer einzigen CD vereinigt. Während der Installation
wird nur die Rolle des Rechners im Netzwerk (z.B. Workstation) sowie das
Paßwort abgefragt. Anschließend steht ein Unterrichtsnetzwerk zur Verfügung, wie
es eine Schule benötigt. Ungestörter Unterrichtsbetrieb in mehreren Klassen
gleichzeitig ist genauso möglich wie klassenübergreifende Zusammenarbeit,
Einrichtung von Schulportalen, E-Mails innerhalb und außerhalb der Schule,
gemeinsame Projektarbeit etc. etc.

Skolelinux kommt mit leistungsschwacher Hardware zurecht. Daher erlaubt
Skolelinux den Einsatz alter Rechner, wie sie an öffentlichen Schulen häufig
anzutreffen sind.

Die großen Distributiionen Suse, Redhat und Mandrake enthalten zwar
vorinstallierte Netzwerk-Komponenten. Um mit ihnen ein komplettes Unterrichtsnetzwerk
aufzusetzen, ist aber einiges an Handarbeit erforderlich. Ohne fundierte
Netzwerkkenntnisse funktioniert das nicht. Will man fertige Netzwerklösungen,
muß zahlen. Skolelinux ist kostenlos.

Distributionen, die bereits das Zusammenspiel mehrerer Rechner in einem
Netzwerk berücksichtigen - beispielsweise enthält Knoppix neuerdings einen
Terminalserver - lassen sich schlecht skalieren und stellen nicht auf die
Schulsituation ab.

Von anderen Linux-Distributionen für den Schuleinsatz (z.B. Arktur oder
..........) unterscheidet sich Skolelinux durch die absolute
Hersteller-Unabhängigkeit. 

Wer Skolelinux einsetzt, braucht nicht zu warten, bis der Hersteller auf
eine neue Sicherheitslücke reagiert. Solche Updates werden bei Skolelinux  über
das Internet während des laufenden Betriebes  eingespielt. Verfügbar sind
Updates für Debian-Systeme binnen Tagen, wenn nicht gar binnen Stunden.
Datenschutz wird an Schulen groß geschrieben. Hier bleibt Skolelinux konkurrenzlos.

Wer in einer Schule vor der Frage steht, ein Unterrichtsnetzwerk aufzubauen,
wird an Skolelinux kaum vorbei gehen können.

gez. Peter Voigt (Text) und ................... (Text und
Übersetzung).
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