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Re: Debian Jessie => Stretch ... Und Tschüss



Michael Biebl - 19.06.17, 11:39:
> Am 19.06.2017 um 06:23 schrieb lindermann:
> > Mit stretch scheint es unmöglich geworden zu sein, ein anderes init zu
> > betreiben außer systemd.
> 
> Das ist inkorrekt, das funktioniert genauso wie in jessie.
> 
> "apt install sysvinit-core" deinstalliert systemd-sysv und installiert
> sauber sysvinit-core, was bedeutet das /sbin/init, und damit dein init
> system, auf sysvinit-core basiert.
> 
> Oder verwechselt du vielleicht systemd-sysv mit systemd?

Ja, das gibt es natürlich noch.

Deswegen wäre natürlich gut, wenn Jens mal dazu schreibt, welche Pakete auf 
seinem System apt dann entfernen möchte. Das kommt ja ganz auf den 
installierten Software-Umfang an.

Während Plasma Desktop grundsätzlich noch laufen würde, fallen mit Network 
Manager und udisks natürlich schon einige Funktionalitäten weg, die viele 
Desktop-Nutzer gerne nutzen möchte.

Und ich denke, das ist, was Jens hier meint: Theoretisch geht das immer noch. 
Praktisch ist es für viele Desktops in Debian nicht mehr sinnvoll umsetzbar. 
Und da würde derzeit wohl nur ein Umstieg auf Devuan helfen. Und auch da gibt 
es dann möglicherweise je nach Desktop Einschränkungen in der Funktionalität, 
zumindest bis entsprechende DBUS-Schnittstellen von Systemd anderweitig 
nachprogrammiert sind.

Und dann sehe ich noch: Es gibt einen Unterschied zwischen

apt install sysvinit-core

Vorgeschlagene Pakete:
  bootlogd
Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:
  systemd-sysv
Die folgenden NEUEN Pakete werden installiert:
  cgmanager libcgmanager0 libnih-dbus1 libnih1 systemd-shim sysvinit-core

und

apt purge systemd

Vorgeschlagene Pakete:
  bootlogd
Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:
  colord* dbus-user-session* fprintd* gvfs* gvfs-backends* gvfs-daemons* 
hplip* hplip-gui* iio-sensor-proxy* k3b* k3b-i18n* kde-config-systemd* kde-
full*
  kde-plasma-desktop* kde-standard* kdeconnect* kinfocenter* libnss-
mymachines* libpam-systemd* libvirt-daemon-system* lxqt* lxqt-policykit* 
network-manager*
  network-manager-openvpn* network-manager-vpnc* packagekit* packagekit-tools* 
plasma-desktop* plasma-discover* plasma-mediacenter* plasma-nm* plasma-
widgets-addons*
  plasma-workspace* plasma-workspace-wayland* policykit-1* polkit-kde-agent-1* 
printer-driver-postscript-hp* sddm-theme-breeze* systemd* systemd-container* 
systemd-sysv*
  systemd-ui* udisks2*
Die folgenden NEUEN Pakete werden installiert:
  consolekit libck-connector0 libpam-ck-connector sysvinit-core


Aber erst apt purge systemd installiert consolekit, das dann für Plasma 
Desktop als Sitzungsverwaltung erforderlich ist. D.h. ich gehe sogar davon 
aus, dass Dein Ansatz, den Plasma Desktop ohne Sitzungsverwaltung zurück 
lässt, es sei denn, systemd lässt sich auch für eine Benutzer-Sitzung starten, 
wenn es nicht als PID 1 läuft.

Insofern besteht da schon ein großer Unterschied zwischen:

Theoretisch ist das möglich und der praktischen Umsetzung.


Inwiefern das wirklich schwerer geworden ist, als in Jessie, habe ich 
allerdings auch nicht untersucht.

Ciao,
-- 
Martin


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