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Re: Gedankenspiel neuer Server - Filesystem



Dirk Salva <dsalva@nutrimatic.ping.de> wrote:
> Hier treibt mich die Frage nach dem zu nehmenden Filesystem um. Wie
> gesagt, Heimserver, nur eingeschränkter 24/7-Betrieb (soll heißen,
> nicht immer). DHCP, DNS, VPN, Mail, News, Webserver, Datengrab.
> Vielleicht fünf User, die darauf zugreifen, selten bis nie
> gleichzeitig.
> 
> Der bisherige Heimserver läuft auf XFS, damit bin ich nicht so ganz
> zufrieden, was Konsistenz bei Systemhängern betrifft. Deshalb denke ich
> über ein anderes FS nach. Gestoßen bin ich u.a. auch auf BTRFS.
> Faszinierend finde ich, dass dieses auch gleich Verwaltung und Nutzung
> eines RAID-1 anbietet, was z.B. bei einem RAID-rebuild den Vorteil hat,
> dass nur wirklich genutzte Bereiche bearbeitet werden, was heutzutage
> auch Zeit spart. Was ist davon zu halten? Ist BTRFS in Wheezy stabil
> genug für den Produktivbetrieb in der von mir beschriebenen Umgebung?

Stabil ja, bringt aber keine Vorteile gegenüber ext4.

Das RAID würde ich noch nicht einsetzen und erstmal die weitere
Entwicklung abwarten.  Ich glaube nicht, daß zwei konkurrierende
RAID-Implementationen auf längere Zeit im Kern überleben werden.
Entweder werden die Funktionen des btrfs-RAID ins md-RAID übernommen,
oder aber das btrfs-RAID wird so umgebaut, daß es auch mit anderen
Dateisystemen funktioniert.

Die Begründungen, warum das Schichtenmodell des md-RAID überholt sein
soll, lesen sich für mich wie "Wir haben keine Lust, eine ordentlich
definierte Schnittstelle zwischen FS und Device zu entwickeln, und
pappen das daher einfach mal zusammen."

Da das Beispiel des schnelleren RAID-rebuild genannt wurde:  Das kann
durchaus stimmen, ist aber in der Praxis irrelevant.  Ein RAID-rebuild
ist nur selten nötig und läuft idR unbemerkt im Hintergrund ab.

> Wird es überhaupt bei der Installation angeboten?

Weiß nicht, aber wenn nicht, kann man ein ext4 auch nachträglich in
btrfs umwandeln.

> Oder hat jemand Alternativen?

ext4

Gruß,
- Dietrich


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